Das Comeback

Team "Hirscher neu" nimmt Formen an! Eine Sorge gibt es

Marcel Hirscher gibt sein Ski-Comeback mit prominenter Unterstützung. Im Slalom hat der achtfache Gesamtweltcupsieger Luft nach oben.

Martin Huber
Team "Hirscher neu" nimmt Formen an! Eine Sorge gibt es
Hirscher und Servicemann Unterberger: "Wie Messi bei einem kleinen Fußball-Klub."
Red Bull

Marcel Hirscher gibt nach fünf Jahren Auszeit ein Ski- Comeback – als Holländer. Der Hype in Hirschers Mutterland ist riesig: 2,2 Millionen Skifahrer gibt es in Holland. Viele davon carven im Winter in Österreichs Bergen und beherrschen auch den Einkehrschwung nach der letzten Liftfahrt.

Gibt es in Zukunft eine Oranje-Tribüne beim Nightrace in Schladming? So wie beim Formel-1-Spektakel in Spielberg mit den vielen Verstappen-Fans: Abwarten.

"Es ist ein bisschen, wie wenn Lionel Messi zu einem kleinen Fußball-Klub wechselt", sagt Hirschers Mediensprecher Michael Holzer zu "Heute". "Der Hype ist enorm."

Das Comeback von Marcel Hirscher

ÖSV drängte auf Lösung

Sechs Wochen weiß Hirschers engstes Umfeld von der fixen Rückkehr des siebenfachen Weltmeisters in den Ski-Zirkus. Zuletzt ging es darum, den Coup zu fixieren. Dazu gehörten Gespäche mit dem ÖSV, der Hirscher mehrere Angebote machte. Und auch um ganz viel Bürokratie, dass der Nationenwechsel durchging.

Sorgen im Slalom

Jetzt rückt der Sport in den Fokus. "Heute" hat die ersten Details: Hirscher-Vater Ferdl gehört wie Ex-Maier-Servicemann Edi Unterberger zum Betreuerteam. Toni Giger arbeitet als Sportchef. In den nächsten Tagen sind Trainingsfahrten geplant. Die gute Schneelage in den Bergen will man nützen. Hirscher ist im Riesenslalom näher an der Weltspitze dran als im Slalom, wo die Schnellkraft noch wichtiger ist.

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Nicht alles Skisport unterordnen

Für "einen Witz" hielt Seriensieger Marco Odermatt das Comeback zunächst. "Ich finde es cool", sagt der Schweizer, der nächsten Winter auf einen Ski-Pensionisten trifft: "Eigentlich kann ich in diesem Duell nur verlieren."

Hirscher will bald die ersten Starts bei FIS-Rennen fixieren – wohl die Neuseeland-Rennen im August. Alles wird der achtfache Gesamtweltcupsieger in Zukunft nicht dem Skisport unterordnen. Als Boss von "Van Deer" und "Mountain Studio" bleibt er in Entscheidungen, wie neue Kollektionen, voll eingebunden.

Bei "Van Deer" stehen spannende Tage bevor. Aktuell werden 10.000 Stück pro Jahr in Stuhlfelden produziert. Der Ski ist aktuell praktisch ausverkauft. Ein neuer Produktionsstandort ist nötig, um in neue Dimensionen vorzustoßen.

mh
Akt.