Szene

Steve Jobs wurde in Santa Fe zum Opernheld

Am 22.7. feierte «The (R)evolution of Steve Jobs» im Opernhaus von Santa Fe Weltpremiere.

Heute Redaktion
Teilen

Viel Applaus erntete es kürzlich für die neue "IT-Oper" des US-Komponisten Mason Bates über den Technik-Visionär Steve Jobs. Nach der Weltpremiere im Opernhaus von Santa Fe (New Mexico) am 22.Juli lobten die Zuseher das Werk in höchsten Tönen auf Facebook.

Dutzende Biografien, 3 Spielfilme, 1 Theaterstück & nun noch 1 Oper

Dem 2011 verstorbenen Apple-Mitbegründer wird mit dieser modernen Elektro-Oper "The (R)evolution of Steve Jobs" nach mehr als einem Dutzend Biografien, drei Spielfilmen und einem Theaterstück eine weitere Ehrung zuteil: Das Leben vom Mann mit dem schwarzen Rollkragenpulli als stylishes Opernspektakel.

Annäherung an eine der revolutionärsten Figuren der Neuzeit

Orchester und Sänger näherten sich der berühmten Figur mit klassischen Mitteln. Opernsänger Edward Parks verkörpert darin das vielgeliebte wie vielgehasste Technik-Genie. Das Libretto stammt vom erfolgreichen Librettisten Mark Campbell.

Jobs' ewige Suche nach innerem Frieden

Ein Prolog und 19 Szenen führen durch Jobs' Leben. Von besagter Garage im Elternhaus über die berühmte Apple-Zentrale geht es an die Universität Stanford bis hin zu einer buddhistischen Zeremonie im Yosemite National Park. Anstatt die Lebensgeschichte chronologisch zu erzählen, leistet sich "The (R)evolution of Steve Jobs" gleich mehrere Zeitsprünge. Jobs' Suche nach innerem Frieden sei die Geschichte der Oper selbst, so Komponist Bates. Die Geschichte handle von "einem Mann, der lernt, wieder menschlich zu sein".

Picture

Einfühlsam und grausam zugleich

«Viele von uns wollen die Welt verändern. Steve Jobs hat es getan», heißt es im Programm des Opernhauses berührend. "Als rätselhafte Figur konnte er magnetisch und doch unnahbar sein, einfühlsam und doch grausam, nachdenklich und doch rastlos." Im ewigen Wettlauf um den besten Computer, das beste Smartphone, das beste Tablet hat Jobs die Menschen zwar miteinander vernetzt, seine eigenen Gefühle aber hinter einer Schutzmauer verborgen. Jobs wurde nur 56 Jahre alt, er starb 2011 an den Folgen einer Krebserkrankung.

Viel Lob und Beifall bei der Premiere

Musikalisch wurde die Oper auf Facebook als "fabelhaft" und "herausragend" beschrieben, Streicher, Bläser und wuchtige Opernklänge des Orchesters durchmischen sich darin mit elektro-akustischen Sounds. Der Mann, dessen Mythos einst in der Garage seiner Eltern begann, hätte wohl seine Freude daran gehabt.

Infos zur Oper

Tonmitschnitte aus der Oper auf Soundcloud