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So emotional trauern Familien um "Titan"-Todesopfer

Tagelang wurde nach dem vermissten Taucherboot gesucht. Nun herrscht traurige Gewissheit: Alle Passagiere sind tot – die Angehörigen nehmen Abschied.

Nicolas Kubrak
Alle fünf Insassen des Tauchboots sind gestorben.
Alle fünf Insassen des Tauchboots sind gestorben.
INDRANIL MUKHERJEE / AFP / picturedesk.com

Das seit Tagen im Nordatlantik vermisste Tauchboot ist verunglückt. Die fünf Menschen an Bord seien aller Wahrscheinlichkeit nach ums Leben gekommen, als das Tauchboot nahe dem Wrack der Titanic in einer Tiefe von 3.800 Metern implodiert sei, teilte die US-Küstenwache am Donnerstag mit.

Fünf Passagiere an Bord

An Bord des kleinen U-Boots von OceanGate befanden sich fünf Männer: Stockton Rush, CEO von OceanGate Expeditions; der britische Geschäftsmann und Abenteurer Hamish Harding; Paul-Henri Nargeolet, ein erfahrener Taucher und Experte für Unterwasserforschung sowie Shahzada und Suleman Dawood – ein pakistanischer Geschäftsmann und sein 19-jähriger Sohn, der große Angst vor der Expedition hatte.

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    Der britische Milliardär Hamish Harding
    Der britische Milliardär Hamish Harding
    imago images / UPI Photo

    "Hinterlässt eine Lücke"

    Nach dem tragischen Tod aller Besatzungsmitglieder haben sich die Familien und engen Angehörigen der Verstorbenen zu Wort gemeldet. In offiziellen Erklärungen baten sie auch um weitere Unterstützung:

    "Heute trauern wir gemeinsam mit den anderen Familien, die ebenfalls einen geliebten Menschen verloren haben. Hamish Harding war ein liebevoller Ehemann für seine Frau und ein hingebungsvoller Vater für seine beiden Söhne, die er aufrichtig liebte. Für sein Team bei Action Aviation war er ein Wegweiser, eine Inspiration, eine Unterstützung und eine lebende Legende. Er war einzigartig und wir bewunderten ihn. Er war ein leidenschaftlicher Entdecker - egal in welchem Terrain - der sein Leben für seine Familie, sein Unternehmen und sein nächstes Abenteuer lebte. Was er in seinem Leben erreicht hat, war wirklich bemerkenswert, und wenn wir einen kleinen Trost aus dieser Tragödie ziehen können, dann den, dass wir ihn verloren haben, während er das tat, was er liebte", schreibt etwa Hardings Unternehmen, Action Aviation, auf Twitter. Er hinterlasse eine Lücke, die niemals gefüllt werden könne.

    Aufruf zum Beten

    Die Eltern von Shahzada Dawood und die Großeltern seines 19-jährigen Sohnes haben sich ebenfalls entschlossen, einige Worte auf dem offiziellen Facebook-Profil der gemeinnützigen Stiftung ihrer Familie, der Dawood Foundation, zu veröffentlichen:

    "Mit tiefer Trauer geben wir den Tod von Shahzada und Suleman Dawood bekannt. Unsere geliebten Söhne befanden sich an Bord des U-Boots OceanGate Titan, das unter Wasser verschwand. Wir bitten darum, in dieser schweren Zeit der Trauer weiterhin für die getrennten Seelen und unsere Familie zu beten", heißt es in der Erklärung. "Wir sind allen, die an den Rettungsmaßnahmen beteiligt waren, sehr dankbar. Ihr unermüdlicher Einsatz war für uns in dieser Zeit eine Quelle der Kraft. Wir sind auch unseren Freunden, Familienangehörigen, Kollegen und Gratulanten aus der ganzen Welt dankbar, die uns in dieser Zeit der Not unterstützt haben."

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      HANDOUT / AFP / picturedesk.com