Welt

Russland baut Laptops – mit Chips aus dem Jahr 2012

Russland bringt einen Laptop "Made in Russia" auf den Markt. Doch das sorgt für Spott im Netzt. Denn das Gerät kommt mit Chips aus 2012 daher.

Nikolaus Pichler
So soll Bitblaze Titan BM15 der russischen Firma Prombit aussehen.
So soll Bitblaze Titan BM15 der russischen Firma Prombit aussehen.
Screenshot

Trotz der wirtschaftlichen Beschränkungen, die als Strafmassnahmen für den Einmarsch in die Ukraine verhängt wurden, hat das russische Unternehmen Prombit einen Weg gefunden, um Laptops im eigenen Land zu produzieren. Der Bitblaze Titan BM15 befindet sich derzeit in der Vorproduktionsphase, die Massenproduktion ist für November dieses Jahres geplant. Wie das Portal "Futurezone" schreibt, dürfte aber das Gerät weder optisch noch technisch gegen westliche Produkte ankommen.

Der Laptop wird von einem Baikal-M1-Prozessor angetrieben. Dafür nutzt er Cortex-A57-ARM-Rechenkerne aus dem Jahr 2012 des taiwanesischen Chip-Herstellers TSMC. Weil die Firma aus Asien wegen der Sanktionen gegen Russland keine neuen Chips mehr produzieren darf, greift Prombit offenbar auf vorhandene Lagerbestände zurück. Auch verfügt der Laptop über eine noch ältere Mali-T628-Grafikkarte, berichtet das Portal "Notebook Check".

Teurer Laptop, klobiges Design

Der Prozessor wird durch 16 GB DDR4-RAM ergänzt und kann auf bis zu 128 GB aufgerüstet werden. Für die Speicherung sorgt ein M.2-Steckplatz, der NVMe-SSDs mit einer Kapazität von bis zu 512 GB unterstützt. Das Gesamtgewicht des Laptops soll bei etwa zwei Kilogramm liegen.

Laut der Website des Produktes verfügt der Laptop über ein 15,6-Zoll-IPS-LCD-Display mit 1080p-Auflösung und wird mit einem Aluminiumgehäuse geliefert. Das Design wirke mit dem etwas klobigen Gehäuse und dem breiten Displayrahmen überholt, stellt das österreichische Technologieportal Futurezone fest.

Der Laptop richtet sich in erster Linie an Regierungsbehörden sowie an Russen und Russinnen in der höheren Einkommensgruppe: Die Aluminiumversion des Titan BM15 könnte umgerechnet rund 1.590 Euro kosten.

Russlands Wirtschaft schrumpft im zweiten Quartal deutlich

Die russische Wirtschaft ist im Frühjahr deutlich geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im Zeitraum April bis Juni im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 4,0 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Freitag bekannt gab. Volkswirte hatten mit einem stärkeren Rückgang um 4,7 Prozent gerechnet. Die Wirtschaftsleistung ist so auf das Niveau des Jahres 2018 zurückgefallen.

Es ist das erste Quartal, das vollständig durch den am 24. Februar begonnenen Krieg gegen die Ukraine geprägt ist. Vor allem westliche Staaten beschlossen daraufhin weitreichende Sanktionen. Im Winterquartal war die russische Wirtschaft noch um 3,5 Prozent gewachsen.

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