Österreich
Neubaugasse wird zur Begegnungszone
Nach Verhandlungen präsentierte die Stadt Wien am Mittwoch gemeinsam mit den Wiener Linien die fertige Planung für die neu gestaltete Neubaugasse und die neue 13-A Linienführung.
Die Neubaugasse wird zu einer "Wiener Begegnungszone" umgebaut - und verlängert somit die Begegnungszone Mariahilfer Straße. Parkplätze entfallen, 30 Bäume werden aufgestellt, 100 konsumfreie Sitzplätze entstehen. Der ursprüngliche Grund dafür ist, dass der neue U2-Bau, eine neue Linienführung von Wiens beliebtester Buslinie 13-A notwendig machte. Das gesamte Projekt kostet 11 Millionen Euro, sieben Millionen davon übernehmen die Wiener Linien.
"Neubaugasse als Zukunftsstraße"
In einer Pressekonferenz am Mittwoch wurden erstmals die Pläne detailliert vorgestellt. "Die Straße soll ein vorbildliches Bild für die Zukunft dieser Stadt sein", waren sich Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (G) und auch die Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SP) einig. Bezirksvorsteher Markus Reiter des grünen Bezirks Neubau unterstrich, dass neben der kühlen Meile in der Zieglergasse, "ein absolutes Novum und eine klimaangepasste Gegend entsteht".
Geschäftsführer der Wiener Linien Günter Steinbauer selbst zeigte sich erfreut, dass es "zu einer Einigung zwischen Bezirk, Stadt und Wiener Linien" kam. "Durch die neue Linienführung wird der 13-A 5 bis 7 Minuten Zeit gewinnen", betonte er im Gespräch im "Heute".
Wie fährt dann der Bus 13 A?
Ab 7. Jänner wird es in der Neubaugasse eine lange Baustelle geben, wenn die Wasser- und Kanalarbeiten starten. Ab 13. Jänner wird dann der 13-A eine geteilte Linienführung haben. Es gibt keine durchgehende Verbindung zwischen Alserstraße und Hauptbahnhof. Im Norden fährt er über die Burggasse zum Volkstheater, im Süden über die Schadekgasse. Nach dem Umbau (Herbst 2020) wird der 13-A dann in beiden Fahrtrichtungen über die Neubaugasse fahren. Eine Busspur und drei neue Haltestellen sind geplant: Mariahilfer Straße, vor dem Theater der Jugend bei der Westbahnstraße und kurz vor der Burggasse mit Umstiegsmöglichkeiten zu den Linien U3, 49 oder 48 A.
Was soll sich alles ändern?
–Es wird 11 % mehr Gehflächen für Fußgänger geben.
– Radfahrer dürfen in beide Richtungen fahren und erhalten 69 neue Fahrradbügel.
– Sechs Ladezonen für LKW-Lieferanten, werden in de Nachtstunden zu Haltezonen.
– Drei Haltezonen für Autos, alle restlichen Parkplätze entfallen
– Die gesamte Straße wird ebenerdig, barrierefrei und auf einem Niveau gepflastert
– Maximales Tempo 20 für alle auf einer Länge von 800 Metern
– Neuer Vorplatz für die Schule und das Theater an der Jugend
– Sieben Trinkbrunnen
– Zwei Wasserspiele mit drei Boden-Düsen
– Helle Pflasterung
– 19 Schanigärten und 100 neue konsumfreie Sitzmöglichkeiten
– Taxistand wird in die Siebensterngasse verlegt
– Garagenzufahrten bleiben jederzeit möglich
– Verkehrsführung der PKW bleibt wie bisher: Zwischen Lindengasse und Mariahilfer Straße bleibt die eingeschränkte Zufahrt (für Linienbusse, Behindertentransporte, Radfahrer, Lieferverkehr).
- 69 neue Fahrradbügel mit 105 Abstellplätze