Coronavirus

Ordinationshilfe verkaufte Impf-Eintragungen um 1.000 €

In 232 Fällen soll eine 28-jährige Tirolerin Corona-Impfungen in die ELGA eingetragen haben, obwohl die Personen nicht geimpft wurden.

Leo Stempfl
Die junge Tirolerin und ihr "Geschäftspartner" kassierten bis zu 1.000 Euro pro ELGA-Eintragung, so die Polizei. (Symbolbild)
Die junge Tirolerin und ihr "Geschäftspartner" kassierten bis zu 1.000 Euro pro ELGA-Eintragung, so die Polizei. (Symbolbild)
ROBERT JÄGER / APA / picturedesk.com

Ein goldenes Näschen mit Impf-Gegnern sollen sich eine 28-Jährige und ein 45-jähriger Österreicher verdient haben. Wie die Tiroler Polizei berichtet, haben die beiden zwischen August und Dezember 2021 nicht durchgeführte Corona-Impfungen missbräuchlich in die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) eingetragen. Dadurch hatten Impf-Gegner einen Grünen Pass, ohne sich geimpft zu haben.

Der Verdacht beruht auf entsprechenden, umfangreichen Ermittlungen des Kriminalreferats des Stadtpolizeikommandos Innsbruck, Fachbereich Vermögensdelikte. Insgesamt wurden so 232 Fälle ausgeforscht (für alle gilt die Unschuldsvermutung.). Doch wie konnte es dazu kommen?

Bis zu 1.000 Euro für Impf-Zertifikat

Ganz einfach: Die 28-Jährige war in diesem Zeitraum bei einer Innsbrucker Ärztin angestellt und nutzte so widerrechtlich den ELGA-Zugang der Ärztin, um die Eintragungen vorzunehmen. Der 45-Jährige hingegen bewarb diese Möglichkeit, besorgte und bereitete die einzutragenden Daten auf.

Nach derzeitigen Erkenntnissen bezahlten die Personen für die Eintragung einen Betrag zwischen 500 und 1.000 Euro. Sowohl die beiden Verdächtigen als auch die 232 Personen, für welche eine solche Eintragung erfolgte, werden an die Staatsanwaltschaft Innsbruck zur Anzeige gebracht.

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