Niederösterreich

Nova Rock – Riesen-Party startete mit Regen und Schlamm

Déjà-vu für viele Festivalbesucher: Der Regen gehörte auch heuer zum Start dazu.

Erich Wessely
Anreisende beim Nova Rock
Anreisende beim Nova Rock
Sascha Trimmel

Das Nova Rock startete am Mittwoch mit einem Déjà-vu für viele Festivalbesuchende: Mit Regen. Auf den Caravan-Flächen steckten bei der Anfahrt Fahrzeuge fest, Schlamm gehört also auch heuer wieder dazu. Leichte Programmverschiebungen hatte es wegen dem nassen Wetter am Mittwoch gegeben.

Auf den Pannonia Fields im burgenländischen Nickelsdorf hatte es Dienstagabend und während der Nachtstunden stark geregnet. Das setzte den Caravan-Flächen stark zu, so der Veranstalter. Auch Tausende Niederösterreicher sind heuer wieder mit dabei.

Anreise ohne gröbere Probleme

Die Anreise zum Festivalgelände lief am Mittwoch trotz des Regens ohne gröbere Probleme ab, hieß es auf APA-Anfrage von Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See und Polizei. Die Wege seien zwar gatschig, die Besucher aber gut darauf eingestellt, sagte Bezirkshauptfrau Ulrike Zschech. Die Regenfälle seien in Nickelsdorf zum Glück nicht ganz so heftig ausgefallen wie in anderen Gemeinden in der Region, dennoch wünsche man sich natürlich die Sonne herbei. Das aufgrund des verregneten Vorjahrs angepasste Verkehrskonzept für An- und Abreise dürfte sich nun bewähren. Vor allem bei der Abreise erwarte man sich dadurch Vorteile, so Zschech.

Auch ausgefallene Kleidung bzw. sehr reduzierte Bekleidung ist am Nova Rock zu sehen.
Auch ausgefallene Kleidung bzw. sehr reduzierte Bekleidung ist am Nova Rock zu sehen.
Sascha Trimmel

Auch Verkehr betroffen

Vom Regen betroffen war am Vormittag der öffentliche Verkehr Richtung Nickelsdorf. Zwischen dem niederösterreichischen Bruck an der Leitha und Neusiedl mussten die Anreisenden wegen Unwetterschäden vom Zug auf einen Schienenersatzverkehr ausweichen.

Täglich mehr als 50.000 Fans

Das größte heimische Rockevent lockt bis Samstag täglich wieder mehr als 50.000 Fans ins Burgenland. Als Headliner sind die Maskenmetaller Slipknot ebenso angesagt wie die heimischen Art-Pop-Kapazunder Bilderbuch, der britische Electroact The Prodigy sowie die deutsche Punkinstitution Die Ärzte. Musikalisch gibt es mit Tenacious D auch spaßige Unterhaltung, während Casper und Marteria eher Hip-Hop-Heads bedienen. Als besonderes Highlight wurde ein Falco-Tribute für den Abschlussabend angesetzt.

Das 17. Nova Rock wird nicht das letzte in Nickelsdorf sein: Bis 2026 ist das Festival dort vertraglich fixiert, aber wie Intendant Ewald Tatar in einem APA-Interview im Voraus betonte, sei eine Fortführung darüber hinaus "angedacht". Schließlich wurde heuer kräftig in die Infrastruktur investiert.

Tatar mit Line-Up "zufrieden"

Mit dem heurigen Line-Up zeigte sich Tatar "sehr zufrieden". Der Burgenländer betonte, "dass es zum Teil schwierig war, das Line-Up zusammenzubekommen, weil nicht so viele Bands auf Tour sind wie noch 2019. Aber das wird sich ändern, das merke ich schon für 2024." Die Post-Corona-Folgen sollten also bald der Vergangenheit angehören.

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    Nova Rock: Die Stimmung war schon am Anfang top.
    Nova Rock: Die Stimmung war schon am Anfang top.
    Sascha Trimmel

    Dass nicht nur "harte" Acts vertreten sind, wird in Foren unterschiedlich kommentiert. Dazu Tatar: "Das Nova Rock hat ab 2015 eine Richtungsänderung eingeschlagen und wird in diese Richtung weitergehen." Das sei die richtige Entscheidung gewesen: "Die Besucherzahlen waren am niedrigsten, als das Festival nur mehr richtig hart unterwegs war. Seit dem hatten wir zuletzt Besucherzahlen zwischen 200.000 und 220.000. Ich sehe das als Bestätigung. Das heißt nicht, dass es 2024 nicht vielleicht wieder härter wird. Natürlich polarisiert das Line-Up manchmal, aber Diskutieren ist ja grundsätzlich nichts Schlechtes", so der Intendant.

    Skistar Dominik Paris mit dabei

    Letztlich fühlte sich auch Skistar Dominik Paris beim Nova Rock gut aufgehoben. "Ich wollte schon lange auf ein Festival gehen, habe es bisher aber leider nie geschafft", sagte der Südtiroler im APA-Interview, wobei er angesichts der zunächst matschigen Verhältnisse meinte: "Für so etwas war ich nicht vorbereitet." Das neue Verkehrskonzept sowie die Investitionen der Veranstalter in das Gelände haben sich am Mittwoch in jedem Fall bewährt, gab es bei der Anreise doch keine gröberen Probleme. Auch seitens des Roten Kreuzes hieß es am späten Nachmittag, dass das Festival ruhig begonnen habe. Hauptsächlich wurden Verstauchungen, Insektenstiche und Schürfwunden behandelt. Bis Samstag werden täglich rund 50.000 Fans auf den Pannonia Fields erwartet. Als weitere Headliner sind The Prodigy, Bilderbuch und Die Ärzte angesagt.

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