"Menschen ändern sich"

Neuer Job: Kollegin verteidigt einst pädophilen Lehrer

"Heute"-Kolumnist Niki Glattauer berichtete über einen Lehrer, der eine Schülerin mit Sex-SMS bombardierte. Der Mann unterrichtet nun im Burgenland.

Niki Glattauer
Neuer Job: Kollegin verteidigt einst pädophilen Lehrer
Das Mädchen wurde mit Sex-SMS des Lehrers regelrecht bombardiert. (Symbolbild)
Getty Images

Vor über einem Jahr deckte "Heute"-Kolumnist Niki Glattauer einen ungeheuren Systemfehler auf: Weil Österreichs neun Bildungsdirektionen als neun verschiedene Dienstgeber gelten, dürfen – Datenschutz! – personenbezogene Daten nicht aneinander weitergegeben werden. Dies kam auch einem Lehrer zugute, der in Wien aufgrund anzüglicher SMS an eine Schülerin ein Berufsverbot erhalten hatte.

Kollegin verteidigt (ex-)pädophilen Lehrer

Mathe-Lehrer R. hat ein Verhältnis mit seiner 13-jährigen Schülerin (widerliche SMS auf dem Handy des Kindes lassen keine Zweifel offen). Er bekommt ein Berufsverbot in Wien, taucht nach Zwischenstopps an islamischen Privatschulen Jahre später im Burgenland wieder auf – und die Schulbehörde unternimmt genau gar nichts. Ich habe den Fall vor einem Jahr veröffentlicht, jetzt hat ihn die "Krone" neu aufgegriffen.

Eltern glauben, ihn als Lehrer ihrer Kinder enttarnt zu haben. Nun schickt mir eine Kollegin folgendes Mail, hier gekürzt: "Ich arbeite mit R. eng zusammen. Menschen ändern sich. Sein Verhalten gegenüber den Kindern ist tadellos. R. ist heute verheiratet und selbst Vater. Was ihm vorgeworfen wird, liegt 20 Jahre zurück und führte zu keiner Verurteilung, da das Opfer bei Gericht das Meiste wieder zurücknahm. Will man wirklich die Existenz zerstören, indem man ihn outet." Ich frage: Kann man das so sehen? Ich weiß nicht.

Note: Nachprüfung

Lehrerin gibt w.o. "Ich gehe nach Bayern!"

Auf "standard.at" fand ich einen Bericht so getitelt: "Scheitern die Schulen an der Integration von Migrantenkids?" Jetzt muss ich sagen (und ich tue das seit 20 Jahren): Erstens, ja! Und zweitens, nein, weil es gar nicht Aufgabe der Schule ist, Migrantenkids zu integrieren. Dem Wesen nach ist Schule in Österreich für die Bildung und Ausbildung unserer Kinder zuständig. Erziehung, Integration ist/wäre Sache der Eltern und Gesellschaft. Wenn wir nun aber schon bei der Integration gewisser Eltern kläglich scheitern, dann steht unsere (Halbtags- und Auseinanderdividier-)Schule bei der Integration deren Kinder erst recht auf verlorenem Posten.

PISA hat gezeigt, dass 15-Jährige mit Migrationsvordergrund in Österreich bis zu vier Lernjahre hinter der Spitze zurückliegen. Das ist eine Katastrophe! Eine Kollegin aus Wels (OÖ) schreibt mir, dass sie es "satt hat, als kleine Lehrerin Österreichs Integrations-Versagen auszubügeln." Sie geht nächstes Schuljahr nach Bayern.

Note: Nicht genügend

<em>"Heute"</em>-Kolumnist Niki Glattauer
"Heute"-Kolumnist Niki Glattauer
Sabine Hertel

Schüler führen sich in Mauthausen "arg auf"

Da hat Bildungsminister Polaschek zum Jahreswechsel wohl eine Art Machtwort sprechen wollen: "Eines ist ganz klar, Antisemitismus wie überhaupt Extremismus hat in unseren Schulen keinen Platz." Hätte er gern, ist nur nicht, was nach Ausbrechen des Kriegs in Israel mehr als deutlich wurde. Da spießt es sich nämlich gewaltig bei den ministeriellen Ansprüchen und dem latenten Anti-Israelismus vieler Lehrerinnen aus dem Palästinensertuch-Eck gepaart mit dem offenen Antisemitismus vieler Schüler aus dem Kopftuch-Eck.

Da nutzen auch 700.000-Steuer-Euro nichts, die Polaschek jetzt für Workshops und Gedenkstättenbesuche "in die Hand nehmen" will. Überhaupt diese Gedenkstättenbesuche: Eine Schule in NÖ, so erzählt mir eine Lehrerin dort, hat in Mauthausen quasi Besuchsverbot, weil sich die Schüler "immer so arg aufführen..."

Note: Unbefriedigend

Mails bitte an: [email protected]

NG
Akt.