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Nächster Klub raus – Super League endgültig gescheitert

Vor zwei Jahren endete das Projekt der Super League mit einer Bruchlandung. Nun folgte der nächste Rückschlag für die Macher. 

Heute Redaktion
Juventus Turin steigt aus der Super League aus.
Juventus Turin steigt aus der Super League aus.
Imago Images

Im April 2021 gingen zwölf europäische Schwergewichte mit ihrem Plan an die Öffentlichkeit, eine eigene Konkurrenzliga zur Champions League starten zu wollen. Die England-Klubs Arsenal, Chelsea, Tottenham, Manchester City, Manchester United und Liverpool, die Spanien-Vertreter Barcelona, Real Madrid und Atletico Madrid sowie Juventus Turin, AC Milan und Inter Mailand aus Italien präsentierten die neue Liga, die den Vereinen einen Millionen-Regen bringen sollte.

Allerdings hatten die Klubs die Rechnung ohne ihre Fans gemacht. Denn innerhalb weniger Stunden versammelten sich vor den Stadien und Geschäftsstellen der Klubs zigtausende Anhänger, die wütend gegen die Pläne einer Eliteliga protestierten. In nicht einmal 48 Stunden zogen sich neun der zwölf Klubs aus dem Projekt zurück, distanzierten sich mit einer Erklärung der UEFA von dem Projekt. 

Einzig drei Vereine haben bis zuletzt an dem Projekt festgehalten: die beiden spanischen Topklubs Real und Barca, sowie Juventus Turin. Doch nun kehren auch die "Bianconeri" der Super League endgültig den Rücken. Wie die Klub-Bosse der "alten Dame" nun bekannt gaben, habe der Verein nun nach Gesprächen mit den beiden anderen Klubs das Verfahren zum Ausstieg aus der Eliteliga aktiviert. Als Grund nannte Juventus die "bestehenden Diskrepanzen bei der Interpretation der Vertragsbedingungen für das Super-League-Projekt." Nun müssen Real und Barca dem Austritt zustimmen. Mit einem Juve-Abschied steht nun das endgültige Aus der gescheiterten Eliteliga bevor. 

Bereits im Dezember stärkte ein Rechtsgutachten die Position der UEFA. Damals wurde entschieden, dass Vereine, die außerhalb der Bewerbe des europäischen Verbands Spiele bestreiten wollen, eine Sondererlaubnis einholen müssen. Und die wird es nicht geben. 

Somit bleiben nur noch Real Madrid und Barcelona als Verteidiger der Super League übrig. Erst vor einigen Monaten wurde die Sportprojektentwicklungsfirma A22 mit der Erarbeitung eines neuen Super-League-Konzepts beauftragt. Diesmal sollten 60 bis 80 Mannschaften vertreten sein, theoretisch solle sich demnach jeder Klub für den Bewerb qualifizieren können.