Landwirte zittern

Nach Rekord-Winter drohen nun dramatische Folgen

Die milden Temperaturen der vergangenen Wochen könnten als Bumerang zu schweren Schäden in der Landwirtschaft führen. Ein Wetter-Experte warnt.

Wetter Heute
Nach Rekord-Winter drohen nun dramatische Folgen
Die heimische Vegetation ist auf Grund des milden Winters 1,5 Monate zu früh dran. Das könnte fatale Folgen haben.
Strauß, Andreas / Lookphotos / picturedesk.com

Der diesjährige Winter geht als wärmster Winter seit Messbeginn in die Geschichtsbücher ein. Mit einem außergewöhnlich milden Februar endet der meteorologische Winter, der im landesweiten Flächenmittel mit einer Abweichung von +3,1 Grad im Vergleich zum Mittel von 1991 bis 2020 abschließt. Die größten positiven Abweichungen wurden dabei eindeutig im Februar verzeichnet, die geringsten dagegen im Jänner. Alle drei Monate endeten aber deutlich überdurchschnittlich temperiert mit Abweichungen zwischen +1,3 und etwa +6 Grad.

Doch was die einen womöglich als angenehm milden Winter abstempeln und verharmlosen wollen, könnte in den kommenden Monaten dramatische Folgen haben. Puls24-Meteorologe Manuel Kelemen erklärt, welche Auswirkungen die milden Temperaturen auf die Vegetation haben. 

Schwere Frostschäden drohen

Blumen würden bereits blühen auch die Marille stehe kurz vor der Blüte. "Gerade die Marille ist eh so ein pingeliges Pflänzchen". Die heimische Vegetation sei bis zu 1,5 Monate zu früh dran. Kommt nun ein erneuter Frost, würden viele dieser Pflanzen absterben – ein Horrorszenario für die heimische Landwirtschaft. 

"Es braucht nicht einmal der Überhammer kommen in puncto Kälte und mit Dauerfrost", führt der Meteorologe aus. "Es reicht ja de facto schon, wenn wir jetzt auf ein normales Temperaturniveau zurück rutschen". Denn Normaltemperaturen für Anfang März seien selbst in Wien noch Minusgrade. "Es wird fix noch einmal kalt werden", prognostiziert der Fachmann. Dann würden aber in Natur und Landwirtschaft schwere Frostschäden drohen. 

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    HANDOUT / AFP / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Die milden Temperaturen des Rekord-Winters könnten zu schweren Schäden in der Landwirtschaft führen, wenn nun wieder ein Kälteeinbruch kommt
    • Die heimische Vegetation ist deutlich zu früh dran
    • Bei "Normaltemperaturen" drohen nun schwere Frostschäden
    red
    Akt.