Niederösterreich

Nitsch zeichnet jetzt "lebensbejahende" Bilder

Hermann Nitsch hat im vergangenen Jahr viele Leinwände eingefärbt. Die 80 daraus entstandenen Kunstwerke werden jetzt in Mistelbach ausgestellt.

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Nitsch und seine Kunstwerke.
Nitsch und seine Kunstwerke.
Renate Heger/Nitsch Museum

Ab 1. Juli ist das "nitsch museum" in Mistelbach wieder für Besucher geöffnet und präsentiert die neue Schau "Hermann Nitsch – Neue Arbeiten". Gezeigt werden an die 80 großformatige Bilder des Künstlers. Sie sind alle im Zeitraum von Juli 2019 bis April 2020 entstanden. Die Werke sind auffallend bunt und wenig blutig.

"Farben der Blumen"

Michael Karrer, der künstlerische Leiter des "nitsch museums", meint zu den Bildern: "Ich war überwältigt. Nitsch bediente sich der Farben der Blumen und wollte nicht nur deren Farbpalette, sondern vielmehr das Licht dieser Blumen einfangen. Es entstanden Farbklänge des Lichts, die eine gewohnt opulente Farbsubstanz ergänzten."

Eines von Nitsch' neuen Werken.
Eines von Nitsch' neuen Werken.
Manfred Thumberger/Nitsch Museum

Generell dürfte Nitsch auf die alten Tage einen Wandel erleben. "Die Malerei von Nitsch wurde in den letzten Jahren deutlich lebensbejahender und freudiger, dies ist auch in den Bereichen seiner Musik und seiner Aktionen zu bemerken. Sein aktuelles Werk ist wach, weise und reif, intensiv, konzentriert, rein und gewissermaßen 'leicht' zugleich", so Karrer. 

Hermann Nitsch
wurde am 29. August 1938 in Wien geboren. Er zählt zu den bedeutendsten Vertretern des Wiener Aktionismus und ist einer der vielseitigsten zeitgenössischen Künstler: Aktionist, Maler, Grafiker, Komponist (Sinfonien, Orgelkonzerte), Bühnenbildner. Nitsch gilt als Enfant terrible der österreichischen Kunstszene und ist dafür bekannt, Tierkörper, Blut und Teile geschlachteter Tiere zu nutzen.

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