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Low Battery Anxiety – fällt der Akku, steigt der Stress

Leert sich der Akku des Smartphones, steigt der Stresspegel. Das Phänomen wird als Low Battery Anxiety bezeichnet.

Ein tiefer Akku-Stand löst bei vielen Menschen großen Stress aus.
Ein tiefer Akku-Stand löst bei vielen Menschen großen Stress aus.
Getty Images

Jeder von uns hat wohl schon mindestens einmal erlebt, dass sich der Akku-Stand des Smartphones gefühlt genau dann dem Ende nähert, wenn wir das Handy am meisten brauchen. Ein tiefer Akku-Stand sorgt fast immer für ein beunruhigendes Gefühl. Dafür gibt es sogar einen eigenen Begriff: Low Battery Anxiety – Angst vor tiefem Akku-Stand.

Das Technologieunternehmen LG Electronics hat mehr als 2.000 Personen zum Thema Akkulaufzeit befragt. Das Ergebnis dieser Umfrage brachte folgende Erkenntnisse: Neun von zehn Menschen fürchten sich vor einem tiefen Akku-Stand und sind sehr beunruhigt oder gestresst, wenn die Ladung ihrer Smartphone-Batterie auf 20 Prozent oder tiefer sinkt. LG hat den Begriff Low Battery Anxiety 2016 geprägt, um zu zeigen, wie sich Menschen verhalten, wenn sich der Akku leert.

Millennials haben den größten Stress

Wenn es darum geht, sich zwischen dem Besuch einer Freizeitaktivität und dem Aufladen des Smartphones zu entscheiden, lässt einer von drei Menschen die Freizeitaktivität "wahrscheinlich" aus. Bei den Millennials ist dieses Verhalten laut der Studie noch ausgeprägter: 42 Prozent lassen die Freizeitaktivität ausfallen, um stattdessen ihr Smartphone aufladen zu können. Bei den Millennials handelt es sich um die Generation, die im Zeitraum der frühen 1980er- bis zu den späten 1990er-Jahren geboren wurde.

Die Angst vor einem tiefen Akku-Stand löst also ein Stresssignal aus und lässt unseren Cortisolspiegel ansteigen. So warnt die Studie gar davor, dass wir uns nach den "Bedürfnissen" unseres Smartphones richten und unsere eigenen in diesen Momenten vernachlässigen.

Bei einer weiteren Umfrage des Marktforschungsunternehmens Counterpoint Research von 2023 haben 65 Prozent der Befragten angegeben, dass sich ihre Stimmung durch die Akkulaufzeit ihres Handys verändert.

Dieses Verhalten löst der Akku-Stress aus
Laut der Studie taten Menschen, die an Low Battery Anxiety leiden, bei einem Akku-Stand von 20 Prozent Folgendes:
39 Prozent fragten eine fremde Person, ob sie ihr Smartphone aufladen könne.
23 Prozent hatten bereits Streit in der Beziehung, weil Anrufe oder Textnachrichten wegen eines leeren Akkus nicht beantwortet wurden.
22 Prozent haben etwas in einer Bar oder einem Restaurant bestellt, nur damit sie die Steckdose benutzen konnten.
35 Prozent "liehen" sich heimlich das Ladegerät einer anderen Person aus.
33 Prozent würden auf Freizeitaktivitäten verzichten, um stattdessen ihr Smartphone aufzuladen.
Außerdem würden Menschen, die mehr als drei Ladekabel besitzen, Anzeichen für Low Battery Anxiety zeigen.

Streit in der Beziehung

Ein geliebter Mensch, von dem du glaubst, er "ghostet" dich, könnte auch einfach nur einen leeren Akku haben. 60 Prozent der Befragten in der LG-Studie gaben an, dass sie deswegen schon einmal nicht erreichbar gewesen seien.

Mehr noch: 23 Prozent der Befragten hätten deshalb schon einmal einen Streit mit dem Partner oder der Partnerin gehabt, weil sein/ihr Smartphone einen leeren Akku gehabt habe und Anrufe oder Textnachrichten deshalb nicht beantwortet worden seien.

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