Schockierende Studie

Long-Covid-Patienten verlieren an Intelligenz

Menschen, die 12 Wochen oder länger an "brain fog" leiden, erleiden Defizite, die sogar 6 IQ-Punkten entsprechen. Geimpfte steigen besser aus.

Heute Life
Long-Covid-Patienten verlieren an Intelligenz
Schlechtes Gedächtnis und Schwierigkeiten beim Denken oder Konzentrieren sind typische Anzeichen des "brain fog".
Getty Images

Long Covid kann den Intelligenzquotienten (IQ) eines Menschen um bis zu sechs Punkte senken, wie Untersuchungen ergeben haben. In einem Bericht im New England Journal of Medicine wurde festgestellt, dass COVID-19 "mit längerfristigen, objektiv messbaren kognitiven Defiziten verbunden ist". Im Mittelpunkt der Forschung: der so genannte "Gehirnnebel" (engl. "Brain Fog") – verantwortlich für schlechtes Gedächtnis und Schwierigkeiten beim Denken oder Konzentrieren.

Der Intelligenzquotient (IQ) ist eine Maßzahl dafür, die Intelligenz einer Person zu bewerten. Die Bestimmung erfolgt mit einem Intelligenztest und orientiert sich an gesellschaftlichen Normen bzw. Durchschnittswerten in Bezug auf Alter, zu erwartender Intelligenz und Gesamtbevölkerung.

Zwischen August und September 2022 erhielten die Teilnehmer kognitive Online-Tests, mit denen Gedächtnis, Aufmerksamkeit, logisches Denken und andere Aspekte der Gehirnfunktion getestet werden sollten. Die Studie, bei der im Sommer 2022 mehr als 140.000 Menschen untersucht wurden, ergab, dass Covid-19 Auswirkungen auf die kognitiven Fähigkeiten und das Gedächtnis haben kann, die ein Jahr oder länger nach der Infektion anhalten. Menschen mit Symptomen, die länger als 12 Wochen anhielten, hatten größere Leistungsdefizite bei Aufgaben, die Gedächtnis, logisches Denken und exekutive Funktionen (z. B. Planung) betrafen.

3 bis 6 IQ-Punkte weniger, Geimpfte im Vorteil

Der Unterschied in den Testergebnissen zwischen denen, die infiziert waren, und denen, die nicht infiziert waren, entsprach etwa drei IQ-Punkten. Für eine Einzelperson sei es unwahrscheinlich, die Veränderung dieses Ausmaßes zu spüren, so die Wissenschaftler. Bei den Patienten mit Symptomen, die länger als 12 Wochen andauerten, wurde ein größeres Defizit festgestellt, das sechs IQ-Punkten entsprach.

Es wurde auch berichtet, dass es "einen kleinen kognitiven Vorteil" für Teilnehmer gab, die zwei oder mehr Corona-Impfungen erhielten und bei wiederholten Krankheitsepisoden nur minimale Auswirkungen hatten.

Geheimnis "Brain Fog"

"Es ist überhaupt nicht klar, was Gehirnnebel eigentlich ist", sagte Studienautor Adam Hampshire vom Imperial College London dem Guardian. "Als Symptom wurde schon viel darüber berichtet, aber unsere Studie zeigt, dass Hirnnebel mit objektiv messbaren Defiziten korrelieren kann. Das ist eine ziemlich wichtige Erkenntnis".

Erfreulich ist, dass diejenigen, deren Symptome länger anhielten und dann abgeklungen waren, vergleichbare Defizite aufwiesen wie diejenigen, die eine leichte, kurzzeitige Erkrankung erlitten hatten.

Diese Lebensmittel könnten gegen Long Covid helfen

1/10
Gehe zur Galerie
    <strong>Fetter Fisch&nbsp;</strong>(z. B. Lachs) ist eines der entzündungshemmendsten Lebensmittel, da er einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren enthält. Dabei handelt es sich um mehrfach ungesättigte oder "gesunde" Fette, die die Funktion der Zellen im Gehirn, im Herzen und im endokrinen System unterstützen.
    Fetter Fisch (z. B. Lachs) ist eines der entzündungshemmendsten Lebensmittel, da er einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren enthält. Dabei handelt es sich um mehrfach ungesättigte oder "gesunde" Fette, die die Funktion der Zellen im Gehirn, im Herzen und im endokrinen System unterstützen.
    Waldlachs

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine schockierende Studie hat ergeben, dass Long-Covid-Patienten ihren IQ um bis zu sechs Punkte verlieren können und dass COVID-19 mit langfristigen kognitiven Defiziten verbunden ist, die als "Gehirnnebel" bezeichnet werden
    • Die Forschung ergab auch, dass geimpfte Personen einen kleinen kognitiven Vorteil gegenüber ungeimpften Personen zu haben scheinen, und dass der "Gehirnnebel" mit objektiv messbaren Defiziten korrelieren kann, was eine bedeutende Erkenntnis darstellt
    red
    Akt.