Katzer: "Realität und Anspruch klaffen auseinander"

Die Transferzeit geht in die heiße Phase – auch bei Rapid. Sportdirektor Markus Katzer kündigte am Dienstag an, noch nach einen Angreifer Ausschau zu halten. "In Österreich haben wir den Vorteil, dass das Fenster eine Woche länger (bis 6. Februar, Anm.) offen ist als in den großen Ligen. Somit gibt es sicher noch die Möglichkeit, gute Geschichten zu machen."

Abgänge der Leistungsträger Marco Grüll und Leopold Querfeld sind nicht geplant. "Wir können nicht die halbe Mannschaft verkaufen und glauben, am Ende Dritter zu werden. Aber natürlich gibt es für jeden Spieler einen Preis."

Bei der Frage nach den Zielen schenkt Katzer den Fans reinen Wein ein. Der zweifache Meister stellt klar: "Realität und Anspruch klaffen sehr auseinander, weil die Erfolge der Vergangenheit mit der Gegenwart verbunden sind. Wir sind zum Teil selbst schuld, denn Rapid macht viel Werbung mit der Vergangenheit. Dadurch halten wir eine gewisse Erwartungshaltung aufrecht, die der Realität nicht mehr entspricht. Bei einem Verein, der in 28 Jahren zwei Titel geholt hat, noch immer von Titeln zu reden – da fehlt mir jegliches Verständnis."

Katzer weiter: "Fakt ist, dass wir einen großen Abstand zu den vorderen Mannschaften haben, weil die andere finanzielle Mittel haben als wir." Diese Lücke gelte es in kleinen Schritten zu schließen. "Ich denke schon, dass wir da rauskommen können."