Klimatechnologie DACCS

Kann Kohlenstoff aus der Atmosphäre gesaugt werden?

Forscher sehen in der direkten Entnahme von Kohlenstoff aus der Luft und seiner Speicherung geeignete Mittel für Klimaschutz.

Heute For Future
Kann Kohlenstoff aus der Atmosphäre gesaugt werden?
Am wichtigsten für den Klimaschutz ist es, die CO2-Emissionen weltweit rasch zu reduzieren.
Rupert Oberhaeuser / Caro / picturedesk.com

Weil bisherige Strategien zur Verminderung des Ausstoßes von Kohlendioxid-Emissionen zur Eindämmung des Klimawandels nicht ausreichen, wird immer öfter auch Geoengineering oder Climate Engineering als möglicher zusätzlicher Lösungsweg genannt.

Die direkte Entnahme von Kohlenstoff aus der Luft und seine permanente Speicherung wären demnach eine probate Klimaschutz-Technologie, wenn sie sich so schnell entwickelt wie etwa die Sonnenenergietechnik, berechnete ein internationales Team unter Beteiligung des Complexity Science Hub (CSH) in Wien.

Dann könnte man, so die Berechnungen der Forscher, bis 2050 jährlich an die fünf Gigatonnen CO2 aus der Atmosphäre verschwinden lassen. Weltweit betragen die Emissionen derzeit über 40 Gigatonnen.

Die Forscher, deren Studie im Fachjournal "PNAS" erschienen ist, entwickelten ein Computermodell, das anhand der Entwicklung verschiedenster Technologien in der Vergangenheit und dem aktuellen Umfeld das Potenzial für neuen Technologien vorhersagt. Damit erkundeten sie, wie effektiv "Direct Air Capture with Carbon Storage (DACCS)" für den Klimaschutz wäre.

Bestseller-Autor Marc Elsberg über Geoengineering

Neben Treibhausgasreduktion DACCS wichtige Rolle

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass mithilfe von DACCS bis 2050 jährlich bis zu fünf Gigatonnen CO2 entfernt werden könnten, wenn diese Technologie den Weg der schnell wachsenden Technologien wie der Photovoltaik einschlägt", wurde CSH-Wissenschafterin Kavita Surana, die auch an der Wirtschaftsuniversität Wien tätig ist, von der APA zitiert: "Sie könnte jedoch nur 0,2 Gigatonnen pro Jahr aus der Atmosphäre entfernen, wenn die Technologie mit ähnlicher Geschwindigkeit ausgebaut wird, wie langsam wachsende Technologien - zum Beispiel Erdgaspipelines."

Am wichtigsten für den Klimaschutz ist es, die CO2-Emissionen weltweit rasch zu reduzieren, betonten die Forscher: Technologien wie DACCS, die CO2 direkt aus der Atmosphäre entnehmen, könnten "aber auch eine wichtige Rolle spielen".

Die Bilder des Tages

1/58
Gehe zur Galerie
    <strong>18.05.2024: "Lena, bitte hör auf": Schilling-Skandal immer heftiger.</strong> Die Causa Schilling nimmt an Brisanz zu: Ex-Freundin Bohrn Mena packt in einem Interview aus und belastet die Politikerin mit neuen Chats schwer. <a data-li-document-ref="120037173" href="https://www.heute.at/s/lena-bitte-hoer-auf-schilling-skandal-immer-heftiger-120037173">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120037303" href="https://www.heute.at/s/schilling-packt-jetzt-mit-ueberraschendem-statement-aus-120037303"></a>
    18.05.2024: "Lena, bitte hör auf": Schilling-Skandal immer heftiger. Die Causa Schilling nimmt an Brisanz zu: Ex-Freundin Bohrn Mena packt in einem Interview aus und belastet die Politikerin mit neuen Chats schwer. Die Details >>>
    Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Forscher sehen in der direkten Entnahme von Kohlenstoff aus der Luft und seiner Speicherung geeignete Mittel für Klimaschutz
    • Eine Studie zeigt, dass die Technologie "Direct Air Capture with Carbon Storage (DACCS)" bis 2050 jährlich bis zu fünf Gigatonnen CO2 entfernen könnte, wenn sie sich schnell entwickelt
    • Dennoch betonen die Forscher, dass es am wichtigsten ist, die CO2-Emissionen weltweit rasch zu reduzieren
    red
    Akt.