Tierisch traurig

Ist dieses niedliche Tierchen bald Geschichte?

Ein kleines, puscheliges Tierchen aus Australien gehört zu den gefährdetsten Tieren der Welt: Der "Greater Glider" oder Riesengleitbeutler.

Heute Tierisch
Ist dieses niedliche Tierchen bald Geschichte?
So niedlich und so gefährdet. 
Getty Images/iStockphoto

Die größten, gleitenden Beuteltiere der Welt, sogenannte "Riesengleitbeutler", oder "Greater Gliders" wie sie in ihrer Heimat Australien heißen, sehen ein bisschen aus wie eine Mischung aus Koala und dem Trick-Tier Marsupilami. Ein langer, buschiger Schwanz und große runde Ohren machen sie zu etwas ganz besonderem, vor allem dann, wenn das Tierchen plötzlich bis zu 100 Meter durch die Baumkronen segelt. Umwelt- und Tierschützer kämpfen seit Jahren um die letzten Lebensräume der faszinierenden Gleiter, doch es sieht schlecht aus. 

Auch Buschbabys sind beliebte "Australier" und können im Haus des Meeres bewundert werden:

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    Buschbabys, oder Galagos gehören zu den Feuchtnasenaffen aus der Familie der Primaten.
    Buschbabys, oder Galagos gehören zu den Feuchtnasenaffen aus der Familie der Primaten.
    Getty Images/iStockphoto

    "Fliegender Koala" 

    Da sie auch ganz wild auf Eukalyptusblätter sind, werden sie von den einheimischen auch gerne "Fliegende Koalas" genannt, obwohl sie einer ganz anderen Tiergruppe angehören. Wie kann es aber sein, dass eine der am wenigsten bekannten Säugetiere, auch gleichzeitig am stärksten bedroht wird? Die endemischen Australier sind für Wissenschaft und Forschung beinahe unsichtbar. Nachtaktiv und geräuschlos schmausen sie in der Dunkelheit ihre Tagesration der Baumblätter, bevor sie wieder in gut versteckten Baumhöhlen verschwinden. 

    Der Nachwuchs kommt zwischen Frühling und Sommer zu Welt und bleibt in Mamas Beutel bis er zu groß dafür wird. Danach wird das Baby noch für einige Monate am Rücken durch die Gegend getragen. In den letzten 20 Jahren gaben Langzeitstudien extremen Grund zur Sorge, da die Population der "Greater Glider" zu schnell vermindert wird. Die verheerenden Buschbrände vor drei Jahren löschten insgesamt 85 Prozent der Riesengleitbeutler einfach aus und verwüsteten mehr als zwölf Hektar ihres Lebensraums. 

    Rodung und Abholzung

    Um den entzückenden Tieren zumindest eine Chance auf ihr Überleben zu sichern, reagieren Umweltschutzbehörden mit bestimmten Maßnahmen zur Erhaltung der Riesengleitbeutler. Wiederholte Arbeitsstopps der Forstbehörden sollen Zeit geben, um vor Beginn diverser Rodungsarbeiten zu prüfen, ob gefährdete Arten todgeweihte Bäume als Lebensraum nutzen. Die letzten Wälder der "Greater Gliders" müssen unbedingt geschützt werden, um ein Aussterben zu verhindern und diese "Fliegenden Koalas" besser kennenzulernen. 

    red
    Akt.