Nahost-Konflikt

Irland will einen Staat Palästina formell anerkennen

Irland hat sich im Nahostkonflikt für eine Zweistaatenlösung ausgesprochen und will Palästina in Kürze formell als Staat anerkennen.

Irland will einen Staat Palästina formell anerkennen
Irlands Außenminister Micheál Martin.
REUTERS

Die formelle Anerkennung des Staates Palästina kündigte der stellvertretende irische Premier und Außenminister Micheál Martin am Dienstagabend Medienberichten zufolge in Dublin an. Die Anerkennung hinauszuzögern, sei "nicht länger glaubwürdig oder haltbar".

Er habe mit anderen Ländern, die an Friedensinitiativen im Gaza-Krieg beteiligt seien, Gespräche über die Anerkennung geführt und habe die Absicht, der Regierung einen formellen Vorschlag zur Anerkennung zu unterbreiten, sobald die internationalen Diskussionen darüber abgeschlossen seien. "Aber haben Sie keine Zweifel, die Anerkennung eines palästinensischen Staates wird geschehen."

Die Regierung des EU-Mitglieds gehört seit Kriegsbeginn zu den Kritikern des israelischen Vorgehens im Gazastreifen. Mit einer Zweistaatenlösung ist ein unabhängiger palästinensischer Staat gemeint, der friedlich Seite an Seite mit Israel existiert. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu lehnt eine Zweistaatenlösung ebenso ab wie die islamistische Hamas.

Friedensinitiative unter arabischer Führung

Martin sagte weiter, in den vergangenen sechs Monaten habe er mit Ministerkollegen in anderen Ländern Gespräche darüber geführt, wie eine gemeinsame formelle Anerkennung der palästinensischen Staatlichkeit ein Beschleuniger sein könnte, um den Menschen in Gaza und im Westjordanland zu helfen und eine Friedensinitiative unter arabischer Führung zu fördern.

Erste Hilfslieferung erreicht Gaza auf dem Seeweg

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    Am Freitag (15.03.2024) erreichte das Schiff "Open Arms" mit 200 Tonnen Hilfsgütern Gaza. Bald will zudem die US-Armee einen eigenen Pier erstellen.
    REUTERS

    Laut "The Irish Times" vom Dienstag wollen Irland und einige andere EU-Staaten eine formelle Anerkennung Palästinas ankündigen, sobald eine Friedensinitiative auf den Weg gebracht ist.  Martin hat kürzlich Gespräche mit den Außenministern von Jordanien, Ägypten und Saudi-Arabien sowie mit Vertretern von EU-Ländern geführt, darunter Slowenien, Malta und Belgien.

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      Wiener Linien / Manfred Helmer

      Auf den Punkt gebracht

      • Irland hat angekündigt, in Kürze Palästina als Staat formell anzuerkennen und spricht sich für eine Zweistaatenlösung im Nahostkonflikt aus
      • Der stellvertretende Premierminister Micheál Martin betonte, dass diese Anerkennung unabhängig vom internationalen Konsens geschehen wird
      • Irland will damit eine Friedensinitiative unter arabischer Führung fördern
      red, 20 Minuten
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