Hund Riley stiehlt Gold-Heldin in Peking die Show

"Die letzten Tage waren extrem hart, eigentlich aber schon die letzten Jahre. Ich habe oft nicht gewusst, ob und wie es weitergehen soll. Jetzt hat es sich gelohnt, es hat sich ausgezahlt." Carina Edlinger vergoss nach ihrem Gold-Coup Freudentränen, ließ ihren Gefühlen freien Lauf.

Stets an ihrer Seite: Labrador Riley. Der Blindenhund spielt in Edlingers Leben eine tragende Rolle. "Er ist mein Ein und Alles, nicht nur meine ausgelagerten Augen. Nach einer Kuscheleinheit ist fast alles wieder gut", erzählt die 23-Jährige, die mit zwölf von ihrer seltenen Augenerkrankung (Morbus Stargardt) erfuhr. Das Sehvermögen verringerte sich zusehends. "Du entwickelst dich plötzlich in eine andere Richtung wie deine Kumpanen. Das Fortgehen, der Führerschein - das alles hat Auswirkungen auf dich."

Riley ist seit bald drei Jahren ihre große Stütze - auch in Peking. "Ohne ihn wäre ich nicht nach China gereist. Er ist mehr als ein Hund, er ist mein Begleiter und bringt mich auch an den härtesten Tagen zum Lachen", so Edlinger.

Riley zieht im Paralympischen Dorf viele Blicke auf sich, muss unzählige Selfie-Wünsche erfüllen. "Mir kommt manchmal vor, er ist der eigentliche Star. Aber es ist okay, wenn ich die Nummer zwei bin. Alle wollen Fotos mit ihm, Riley ist im Dorf bekannter als der chinesische Präsident."