Handy-Horror – 12-Jährige bekam Enthauptungsvideo

Regelmäßig wendet sich die deutsche Gesamtschul-Lehrerin Birgit Ebel an die Medien, um eindringlich vor den Schattenseiten der Handynutzung von Kindern und Jugendlichen zu warnen. "Die Schüler filmen sich bei Prügeleien, schauen sich gemeinsam die schlimmsten Gewaltvideos an. Es gibt Fälle von Mobbing über Social-Media, selbst Drittklässler schauen schon Pornofilme. Smartphones sind in diesen Fällen Treiber von Gewalt", sagte die unlängst in der "Bild". 

Generell werde die Gewalt immer schlimmer und auch die Zahl der Vorfälle an ihrer Schule nehme zu. "Ich wurde schon als Judenhure beschimpft, andere Kollegen sind ebenfalls beleidigt worden."

Enthauptung am Handy

"Bild" hat deswegen in fünf Großstädten Jugendliche angesprochen, um diese Vorwürfe zu überprüfen. Wurden ihnen auch schon schlimme Inhalte geschickt? Die Schilderungen sprengen jede Vorstellungskraft.

Eine 12-Jährige berichtet etwa: "Das schlimmste Video, das ich bekommen habe, war eine echte Enthauptung. Ich habe auch schon Filme geschickt bekommen, in denen Mädchen von anderen Mädchen geschlagen und Zigaretten in ihren Haaren ausgedrückt wurden." Aus Angst vor der Polizei werden Eltern in diese Erlebnisse nicht eingeweiht. 

Mann befriedigte sich selbst

Im Klassenchat einer 18-Jährigen läuft es ähnlich ab, dort werde alles gepostet, auch Nacktbilder. Ein Klassenkamerad wurde wegen solchen Inhalten der Schule verwiesen. "Da werden dann Videos verschickt, wie Menschen getötet werden, wie sich einer in den Kopf schießt", heißt es aus einer Gruppe in der 10. Schulstufe.

Mädchen haben es dabei oft besonders schwer. "Ich habe bei SnapChat schon häufiger Videos bekommen, die ich nicht wollte und von Personen, die ich gar nicht kenne. Das geht oft in die sexuelle Richtung. Auf einem Video befriedigte sich ein Mann selbst. Man sah alles. Wenn man dann sagt, dass man so etwas nicht geschickt bekommen will, wird man oft beleidigt", so eine 15-Jährige zu "Bild".