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Greta Thunberg besucht Forum in Basel und sagt nichts

Mit ihrem Schulstreik wurde Greta Thunberg zum Star der Klimabewegung. Bei einer Kundgebung in Basel überließ sie das Reden aber anderen.

20 Minuten
Lauschen statt reden: Greta Thunberg (20) besuchte am Samstag Klimaaktivisten in Basel.
Lauschen statt reden: Greta Thunberg (20) besuchte am Samstag Klimaaktivisten in Basel.
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"Greta kommt nach Basel", meldete die Schweizer Klimaallianz am Freitagabend aufgeregt. Am Samstag endete in der Nordwestschweizer Stadt das "Basel Forum für Klimagerechtigkeit und Finanzregulierung" mit einer Kundgebung mit rund 500 Teilnehmenden, die durch die Innenstadt zum Sitz der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich am Bahnhof führte.

Die Klimaaktivisten nahmen die jährliche Generalversammlung der mächtigen Bank der Zentralbanken zum Anlass, ihre Forderungen an die Finanzindustrie zu richten.

Greta gibt keine Interviews

Der BIZ wurde eine Petition mit 55.000 Unterschriften überreicht, die im Wesentlichen verlangt, dass sie Anlagen in fossile Brennstoffe als Hochrisiko-Investments einstufen würde. Würde sie dies tun, wie sie es kürzlich für Kryptowährungen getan hat, würde sie effektiv neue Investitionen in Erdöl und Co. stoppen. Die Normen, die die BIZ für das Finanzsystem festlegt, werden von Banken auf der ganzen Welt übernommen.

Und dann war da eben Greta Thunberg. Die 20-Jährige schloss sich dem Protestzug an. "Es kann sein, dass sie am Ende der Demo noch eine Rede hält", hieß es zunächst. Das Reden überließ sie dann aber anderen. "Greta gibt keine Interviews", teilte die Medienkoordinatorin an der Kundgebung mit.

Die berühmteste Klimaaktivistin der Welt saß im De-Wette-Park und lauschte den Ansprachen der Aktivistinnen aus aller Welt. Darüber, wie Fracking den Lebensraum Indigener in Mexiko bedroht oder Flüssiggas-Terminals Meeres-Ökosysteme auf den Philippinen zu zerstören drohen.

Dafür wurde viel über sie geredet. Chief Na’ Mooks, der Vertreter Wet’sawet’en Nation aus Kanada, lobte ihr Engagement, "das so viele Menschen inspiriert". Sie und all die jungen Menschen würden ihm Hoffnung geben, dass der Kampf für den Planeten gewonnen werden könne. Aber was zählen Worte? "Ich glaube nur an Taten. Man bekommt oft nur Plattitüden zu hören", sagte Na’ Mooks – angesprochen auf die Reaktion der BIZ, die schon seit Tagen im Dialog mit den Aktivisten stand und höflich deren Petition entgegengenommen hatte. "Geld hat kein Gewissen, die Menschen aber schon. Und darum geht es, wir sind hier, um ihnen ins Gewissen zu reden."

Audienz mit Regierungspräsidenten geplatzt

Der Basler Regierungspräsident Beat Jans, der Basel zur "Klimalokomotive" der Schweiz machen möchte, hätte gerne auch eine Audienz mit Greta gehabt. Die Aktivistin ließ diese aber platzen, da sie sich dem Vernehmen nach an den Medienschaffenden störte, wie die "Basler Zeitung" berichtete. Der düpierte Jans vollzog den fliegenden Rollenwechsel zum Eismann und verteilte Glace an die Kundgebungsteilnehmenden.

Aus polizeilicher Sicht verlief die Kundgebung unauffällig. Sämtliche Vorgaben seien von den Bewilligungsinhabern befolgt worden. Es sei auch zu keinen Sachbeschädigungen gekommen, teilte die Basler Kantonspolizei via Twitter mit.

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