Haustiere

Geschmuggelt? Acht kranke Welpen gerettet

Kein Chip, keine Papiere, voller Würmer und Flöhe! Tierschutzverein Pfotenhilfe holt acht Welpen aus einer Wohnung in Oberösterreich.

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Alle acht Hundebabys sind weder gechippt, noch haben sie Papiere.
Alle acht Hundebabys sind weder gechippt, noch haben sie Papiere.
Pfotenhilfe

Dubioser Fall von illegalem Welpenschmuggel in Oberösterreich! Der Tierschutzverein Pfotenhilfe in Lochen (Grenzregion Oberösterreich/Salzburg.) nimmt acht Welpen bei sich auf deren Herkunft unbekannt ist. Die Hundebabys (sieben Weibchen, ein Rüde) sind nicht gechippt, haben keine Papiere und sind voller Würmer und Flöhe.

So einen Fall hatten wir noch nie: zumindest gechippt und mit Pass ausgestattet waren Welpen bis jetzt immer, auch wenn sie aus dubiosen osteuropäischen Quellen stammten"

ist Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler überrascht.

Es steht der Verdacht des illegalen Schmuggels sowie der Versuch des illegalen Verkaufs im Raum. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Welpen voller Würmer und Flöhe

Bei der Erstuntersuchung stellte die Pfotenhilfe fest, dass die Welpen erst acht Wochen alt sind. Sie sind nicht gechippt und haben keinen Pass. "Ohne Papiere hätten sie nicht einmal die Grenze passieren dürfen", so Stadler.

"Die armen Babys waren sehr stark verwurmt und hatten zudem sehr viele Flöhe und starken Durchfall."

Dubiose Erklärung der Besitzerin

Was war passiert? Die vermeintliche Besitzerin meldet sich beim örtlichen Tierschutzverein, sie sei mit den Welpen überfordert und bittet um Hilfe, erzählt Jürgen Stadler von der Pfotenhilfe. Er hat die Welpen persönlich abgeholt und mit der Dame gesprochen. Der Tierschutzverein schaltet die BH Ried im Innkreis ein und diese den Tierschutzverein Pfotenhilfe.

"Die Geschichte klingt sehr seltsam"

, so Stadler von der Pfotenhilfe.

Die Dame gibt gegenüber Stadler an, nicht zu wissen wie die Tiere nach Österreich kamen. Ein ausländisches Paar habe ihr die Welpen auf der Straße zum Kauf angeboten, so ihre Aussage. Sie lehnte laut Selbstaussage ab. Das Paar soll sie daraufhin gebeten haben, drei Stunden auf die Tiere aufzupassen. Sie hätten noch etwas zu erledigen und wollen die Welpen nicht im Auto lassen. Die Dame willigt ein. Das Paar meldete sich nie wieder. Nach drei Tagen sei ihr die Sache so über den Kopf gewachsen, dass sie den örtlichen Tierschutzverein um Hilfe bat.

"Ob die Dame die Wahrheit sagt oder wie sie tatsächlich zu den Welpen kam, ist Gegenstand behördlicher Ermittlungen."

Versuchte Welpen auf Willhaben zu verkaufen

Die Dame erzählte Stadler zudem, dass sie die Welpen über das Internet wieder loszuwerden versucht hatte. Die Verkausplattform Willhaben verlangt jedoch einen Züchternachweis oder eine Tierheimbewilligung, um Tieranzeigen zu schalten. Die Welpen waren jedoch weder gechippt, noch hatten sie Papiere.

"Das war wohl der Auslöser, warum sie keinen anderen Weg mehr gesehen hat, als die Tiere abzugeben"

, mutmaßt Stadler.

Auf Nachfrage bei der Bezirkshauptmannschaft Ried heißt es, dass die Geschichte zwar eigenartig klingt, aber man "derzeit keine Anhaltspunkt dafür hat, dass die Geschichte nicht stimmt."

Welpen ab Mitte Oktober zur Adoption frei

Die sieben Mädchen und der Bub werden auf dem Tierschutzhof Pfotenhilfe behandelt und sind mittlerweile auf dem Weg der Besserung, lässt Stadler wissen. Sie genießen bereits den Auslauf auf der großen Hundewiese mit Teich und "haben sichtlich viel Spaß".

"Ab Mitte Oktober sind die süßen Zwerge durchgeimpft und fertig für die Adoption."

Ernstgemeinte Anfragen bitte direkt an die Pfotenhilfe. (www.pfotenhilfe.org)

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