Vorarlberger unter Verdacht

Freundin geschlagen: Polizist im Urlaub festgenommen

Dem Bundespolizisten wird versuchte Nötigung, Körperverletzung und Diebstahl vorgeworfen. Die Straftaten soll er in seiner Freizeit begangen haben.

Newsdesk Heute
Freundin geschlagen: Polizist im Urlaub festgenommen
Gegen den Polizisten wird aktuell ermittelt. (Symbolbild)
EVA MANHART / APA / picturedesk.com

Eigentlich ist er beruflich für Recht und Ordnung zuständig. Nun steht ein Vorarlberger Polizist selbst unter Verdacht, schwerwiegende Straftaten begangen zu haben, wie vol.at berichtet.

Demnach ermittelt die Staatsanwaltschaft Feldkirch aufgrund von schwerer Nötigung, der Körperverletzung und des Diebstahls gegen den Beamten. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung. Die Straftaten soll er mutmaßlich in seiner Freizeit begangen haben.

Lebensgefährtin geschlagen

Im August 2022 soll der Mann während eines Urlaubs in Kroatien seine damalige Lebensgefährtin unter anderem ins Gesicht geschlagen und ihr Haare ausgerissen haben. Nachdem ihn ein Passant angezeigt hatte, wurde er von der kroatischen Polizei festgenommen und nach einer Nacht wieder auf freien Fuß gesetzt.

Ein kroatisches Bezirksgericht verhängte ein vorübergehendes Annäherungs- und Betretungsverbot über ihn. Die Verletzte wurde in einem lokalen Krankenhaus behandelt.

Mit dem Umbringen bedroht

Monate zuvor, im Juli 2022, soll er einem Nachbarn ein Paket im Wert von 104 Euro gestohlen haben. Im August soll eine Drohung gefolgt haben: Sollte seine Lebensgefährtin ihn aufgrund des Diebstahls anzeigen und er seinen Job als Polizist verlieren, werde er sie umbringen.

Die Bundesdisziplinarbehörde hat ein Disziplinarverfahren eröffnet. Der Vorarlberger wollte sich dagegen beim Bundesverwaltungsgericht beschweren. Die Beschwerde wurde allerdings abgewiesen, da er wegen Dienstpflichtverletzungen in der Freizeit verdächtigt wird.

Anwalt: Unschuld leicht feststellbar

Der Mann möchte gegen die Entscheidung rechtlich vorgehen und werde sich beim Verfassungsgerichtshof melden, wie sein Anwalt gegenüber vol.at bestätigt. Ein Disziplinarverfahren sei rechtswidrig, da die Unschuld leicht feststellbar sei. Alle Vorwürfe seiner Ex-Freundin seien falsch.

Das Disziplinarverfahren behandelt auch einen weiteren Vorwurf: Der Polizist nutzte seine Dienst-SIM-Karte im privaten Handy und hat vorgeschriebene Updates nicht vorgenommen.

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    Wiener Linien / Manfred Helmer

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Vorarlberger Polizist wird verdächtigt, schwere Straftaten wie versuchte Nötigung, Körperverletzung und Diebstahl begangen zu haben
    • Die Straftaten soll er außerhalb seiner Dienstzeit begangen haben, darunter auch das Schlagen seiner damaligen Lebensgefährtin und das Stehlen eines Pakets
    • Ein Disziplinarverfahren wurde eingeleitet, aber der Anwalt des Beamten behauptet, dass die Unschuld leicht nachweisbar sei
    red
    Akt.