Sicherheit gefährdet

FP-Vorarlberg warnt vor massivem Polizei-Personalmangel

Die Vorarlberger FPÖ befürchtet die Schließung zahlreicher Polizeidienststellen. Das Gegenteil sei der Fall, kontert die Landespolizeidirektion.

Österreich Heute
FP-Vorarlberg warnt vor massivem Polizei-Personalmangel
In Vorarlberg soll auf intensivere Zusammenarbeit zwischen den Polizeiinspektionen gesetzt werden.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Der Vorarlberger FPÖ-Landesobmann Christof Bitschi hat davor gewarnt, dass aufgrund des Personalmangels mehrere Schließungen von Polizeidienststellen drohen würden. Dies werde aber nicht geschehen, so die Landespolizeidirektion in einer Aussendung am Montag.

Mehr Polizisten für den Außendienst

Derzeit würden weder die Landespolizeidirektion Vorarlberg noch das Bundesministerium für Inneres planen, Dienststellen zu schließen. Im Gegenteil, man würde darauf setzen, die Zusammenarbeit und die gemeinsame Planung zwischen benachbarten Inspektionen zu verstärken.

Durch die verstärkte Rekrutierungs-Offensive arbeite man derzeit daran, mehr Polizisten für den Außendienst verfügbar zu machen und auch die Verwaltung effizienter zu gestalten. Und das, ohne bestehende Standorte schließen zu müssen. "Unser Ziel ist weiterhin, das sehr hohe Sicherheitsniveau in den Gemeinden aufrechtzuerhalten", betont auch Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP).

FPÖ beruft sich auf Infos aus Polizeikreisen

FPÖ-Landesobmann Christof Bitschi hatte am Samstag in einer Aussendung darauf aufmerksam gemacht, dass man aus Polizeikreisen von der Schließung mehrerer Polizeidienststellen erfahren habe. Bitschi betonte, dass man eine "drohende Ausdünnung der Sicherheitsstrukturen" verhindern müsse.

"Wir haben auf der einen Seite eine Rekordkriminalität. Auf der anderen Seite ist unsere Polizei in Vorarlberg mit einem massiven Personalengpass konfrontiert", führte Bitschi aus. Er forderte "wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung des massiven Personalengpasses" und eine gerechte Entlohnung der Polizistinnen und Polizisten, berichtet der ORF Vorarlberg.

Ausbildungsoffensive für mehr Personal

Verstärkte Rekrutierungsmaßnahmen und eine Ausbildungsoffensive, brachten dem jüngsten Grundausbildungslehrgang heuer 36 zusätzliche auszubildende Polizistinnen und Polizisten. Der Bewerbungsvorgang für den nächsten Lehrgang, der in diesem Jahr startet, laufe noch.

Bereits zu Beginn des Jahres hat die Polizei bekannt gegeben, dass die Zahl der Bewerbungen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sei. Für den ersten Grundkurs hätten sich 150 Interessierte beworben, im Jahr davor seien es auf zwei Kurse nur 100 Bewerbungen gewesen. Zuvor wurden die Aufnahmekriterien gelockert, so ist beispielsweise ein sichtbares Tattoo kein Hinderungsgrund mehr.

Auf den Punkt gebracht

  • Die Landespolizeidirektion Vorarlberg und das Bundesministerium für Inneres planen trotz Personalmangels keine Schließungen von Polizeidienststellen
  • Stattdessen wird verstärkt auf die Rekrutierung von mehr Polizisten für den Außendienst und eine effizientere Verwaltung gesetzt
  • Die FPÖ hatte zuvor vor einer drohenden Ausdünnung der Sicherheitsstrukturen gewarnt und Maßnahmen zur Bekämpfung des Personalengpasses gefordert, während die Polizei eine verstärkte Rekrutierungsoffensive und eine Ausbildungsoffensive durchführt, um mehr Personal zu gewinnen
red
Akt.