Rund 2 Millionen Euro Schulden

Firma entlässt Mitarbeiter, rutscht trotzdem in Pleite

Kein Ende der Krise in Sicht: Ein Unternehmen aus der Fahrrad-Branche ist zahlungsunfähig. Die Firma hat Beschäftigte entlassen, ging trotzdem pleite.

Oberösterreich Heute
Firma entlässt Mitarbeiter, rutscht trotzdem in Pleite
Der Fahrradhersteller WSF Bicycle Technology in Regau (Bez. Vöcklabruck) ist pleite.
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Die Pleitenserie reißt nicht ab. Über die WSF Bicycle Technology GmbH in Regau (Bez. Vöcklabruck) wurde das Sanierungsverfahren eröffnet. Der Betrieb ist im Bereich Fertigung von Fahrrädern für internationale und nationale Hersteller aktiv.

"Einbrüche der Kundenaufträge"

Hauptursache für die Pleite sind laut Kreditschutzverband "Einbrüche der Kundenaufträge und Lieferverzögerungen". Nach dem starken Umsatzwachstum im Sektor von 2020 bis 2022 sei es Ende 2023 zu einem "Rückgang des Marktvolumens" gekommen.

"Es konnten kaum neue Kunden gewonnen werden und kam es zu Auftragsrückgängen bei bestehenden Kunden", berichtet der KSV. Und: "Zudem kam es aufgrund verzögerter Lieferungen von Materialien zu weiteren Verschiebungen bei der Abarbeitung von Kundenaufträgen."

Ausgleich gelang nicht

Außerdem reduzierte sich die Auftragslage von ursprünglich rund 1.500 produzierten Fahrrädern pro Monat auf unter 300 Stück. Die geringere Auslastung wurde mit einer Reduktion des Personalstands ausgeglichen. Zahlungsschwierigkeiten konnten allerdings nicht mehr verhindert werden.

Von der Pleite sind 25 Mitarbeiter betroffen. Die Schulden betragen rund 2,73 Millionen Euro. Dem steht ein Vermögen von zirka 173.150 Euro gegenüber.

Laut KSV soll der Betrieb weitergeführt werden, da es derzeit einen Anstieg an Nachfragen und vermehrt Neuaufträge gebe.

Bekannte Handelsfirma pleite

Auch ein Betrieb aus dem Innviertel ist pleite: Über die Inntech Handels und Produktions GmbH in St. Martin im Innkreis (Bez. Ried) wurde das Sanierungsverfahren eröffnet. Die Firma ist im Bereich Maschinenhandel tätig.

Die Schulden betragen rund 1,1 Millionen Euro. Die Höhe des Vermögens ist bisher nicht bekannt. Laut KSV soll eine Sanierung das Unternehmen retten.

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    04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein. AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Unternehmen aus der Fahrrad-Branche in Regau ist zahlungsunfähig und hat trotz Entlassung von Mitarbeitern Pleite angemeldet
    • Die Hauptursachen für die Pleite sind Einbrüche der Kundenaufträge und Lieferverzögerungen, was zu einem Rückgang des Marktvolumens führte
    • Die Schulden belaufen sich auf rund 2,73 Millionen Euro, und 25 Mitarbeiter sind betroffen
    • Auch eine Handels- und Produktionsfirma im Innviertel hat Insolvenz angemeldet, mit Schulden von rund 1,1 Millionen Euro
    red
    Akt.