Coronavirus

Finaler Countdown – ab morgen ist Corona Geschichte

Seit Monaten ist die Coronavirus-Pandemie auf dem absteigenden Ast. Ab Freitag ist Covid-19 keine anzeigepflichtige Krankheit mehr. 

Michael Rauhofer-Redl
Ab Freitag enden alle Corona-Maßnahmen in Österreich. 
Ab Freitag enden alle Corona-Maßnahmen in Österreich. 
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Seit Ausbruch der Pandemie, die Österreich im Frühjahr 2020 mit voller Wucht erwischte, war Corona ein ständiger Begleiter. Mehrere harte Lockdowns, Einschränkungen im Privaten und Beruflichen, diverse "G-Regelungen" und die pure Freude über die Corona-Impfung – oder das exakte Gegenteil – dürften den meisten noch in bester Erinnerung sein. Doch was sich seit Wochen abgezeichnet hat, ist mit Freitag auch formal der Fall: Covid-19 ist dann keine anzeigepflichtige Krankheit mehr. Und: Sämtliche, also wirklich alle Maßnahmen und Verpflichtungen enden. 

Am 30. Juni endet die Meldepflicht von Corona-Infektionen. Covid-19 soll rechtlich künftig wie alle nicht-anzeigepflichtigen Infektionskrankheiten behandelt und damit vom Pandemie- in das Regelsystem überführt werden. Das wurde im Nationalrat am vergangenen Mittwoch beschlossen.

Die meisten Regeln sind schon gefallen, aber zwei wesentliche Dinge gelten noch bis 30. Juni diesen Jahres.
Die meisten Regeln sind schon gefallen, aber zwei wesentliche Dinge gelten noch bis 30. Juni diesen Jahres.
APA-Grafik / picturedesk.com

Auch Verkehrsbeschränkungen enden

Die Grafik zeigt, dass mit der Maskenpflicht in Krankenhäusern bereits Ende April die letzte wesentliche und sichtbare Schutzmaßnahme beendet wurde. Selbst in den öffentlichen Verkehrsmitteln in Wien fiel die FFP2-Pflicht schon deutlich früher, wenngleich auch merkbar später als in anderen Regionen Österreichs. 

Mit morgen fallen dann aber die letzten beiden verbliebenen Corona-Flaktürme: Zum einen endet die Meldepflicht bei einer Covid-Erkrankung, zum anderen enden auch die "Verkehrsbeschränkungen" für Infizierte. Bislang mussten diese ja – zumindest auf dem Papier – eine FFP2-Maske im öffentlichen Raum tragen, wenn sie etwa trotz Infektion einkaufen oder in den Öffis unterwegs waren. 

Tägliche Meldungen entfallen

Neben den praktischen Dingen des Alltags, in dem Covid schon in den vergangenen Wochen ehrlicherweise keine Rolle mehr gespielt hat, hat das Ende der Corona-Ära auch institutionelle Auswirkungen. Das AGES-Dashboard, das die täglichen Neuinfektionen an die Öffentlichkeit kommunizierte, wird eingestellt. Damit wird ab Juli nicht mehr bekannt sein, wie viele Menschen positiv auf das Coronavirus getestet werden und wie viele nach einer Infektion im Krankenhaus landen oder sterben.

Das Coronavirus in Österreich in Zahlen
► Mit Stand Donnerstag, 29. Juni 2023 wurden ist Österreich 6.081.101 Covid-Infektionen registriert. 
► 22.539 Menschen überlebten die Krankheit nicht. 
► Es wurden 208.102.986 Testungen durchgeführt.
► Mit Rudolf Anschober, Wolfgang Mückstein und Johannes Rauch waren drei grüne Gesundheitsminister mit der Bekämpfung der Pandemie vertraut

Maßnahmen vorbei, aber Virus bleibt

In einer "abschließenden" Presseaussendung äußert sich auch Gesundheitsminister Rauch zum Ende der Maßnahmen: "Auch wenn die Pandemie vorbei ist, spüren wir ihre Folgen in der Gesellschaft. Dazu zählen die zahlreichen Betroffenen von Long COVID, die an einer großen Bandbreite an Symptomen leiden. Der Versorgungspfad für Long COVID weist den Weg, um die richtige Betreuung der Betroffenen sicherzustellen. Parallel müssen wir Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung intensiv erforschen, um diesen Menschen bestmöglich zu helfen", so Minister Rauch.

Auch wenn am Freitag sämtliche Maßnahmen auslaufen, so bleibt das Coronavirus aber freilich bestehen. Risikogruppen können sich weiterhin kostenlos testen lassen. Auch die Schutzimpfung und die Medikamente sollen weiterhin kostenlos bleiben, heißt es.

Auch Abwassermonitoring bleibt bestehen. Die epidemiologische Entwicklung von SARS-CoV-2 in Österreich wird auch künftig durch die Auswertung des Abwassers aus Kläranlagen sowie die kontinuierliche Sequenzierung von positiven PCR-Proben überwacht. Das stark ausgebaute Abwassermonitoring deckt deutlich mehr als die Hälfte der österreichischen Bevölkerung ab. Mit der Sequenzierung von wöchentlich bis zu 1.500 positiven PCR-Proben bleibt auch ein repräsentativer Überblick über das Variantengeschehen sichergestellt.

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