Wien

"Fest der Freude" heuer erstmals mit Geschichtsführung

Schon vor dem "Fest der Freude" am 8. Mai bietet das Mauthausen Komitee geschichtsträchtige Rundgänge für Jugendliche an. Start ist am Montag.

Louis Kraft
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    Im Vorfeld des "Fest der Freude" am 8. Mai bietet das Mauthausen Komitee Österreich erstmals geschichtliche Rundgänge an.
    Im Vorfeld des "Fest der Freude" am 8. Mai bietet das Mauthausen Komitee Österreich erstmals geschichtliche Rundgänge an.
    MKÖ

    Seit 2013 veranstaltet das Mauthausen Komitee Österreich jährlich am 8. Mai das "Fest der Freude" am Wiener Heldenplatz (City). Der "Tag der Freude" erinnert an das Ende des NS-Herrschaft in Europa und ist heute dem Gedenken an die Opfer der Verfolgungs- und Vernichtungspolitik gewidmet. An diesem Tag kam es zur bedingungslosen Kapitulation der Deutschen Wehrmacht und folglich dem Ende des Kriegs in Europa.

    Ein Programmpunkt des "Fest der Freude" ist etwa das gratis Konzert der Wiener Symphoniker. Erstmals wird heuer auch ein Vermittlungsprogramm angeboten. Dabei soll vor allem Jugendlichen in Form von geführten Rundgängen der Gedächtnisort Heldenplatz und die Bedeutung des 8. Mai als Tag der Befreiung von der nationalsozialistischen Herrschaft näher gebracht werden.

    Rundgänge sollen Geschichte und aktuelle Lebensrealität verbinden

    Um einen besseren Einblick in bedeutende geschichtliche Ereignisse zu bieten, werden die Rundgänge von geschulten Trainerinnen und Trainern begleitet und interaktiv gestaltet. Das MKÖ möchte mit diesen Führungen insbesondere Jugendliche ansprechen. Es können aber auch Interessierte jeder Altersklasse an den Rundgängen teilnehmen. "Bei den Rundgängen geht es uns darum, die Bedeutung und die Geschichte des 8. Mai Jugendlichen näher zu bringen und vor allem aber den Bezug zu ihrer Lebensrealität heute herzustellen", erklärt die Geschäftsführerin des MKÖ Christa Bauer.

    Zweistündiger Rundgang führt zu "Hitler-Balkon" und Deserteursdenkmal

    Der zweistündige Rundgang verdeutlicht in sechs Stationen die Verbindung des Fests der Freude mit dem Heldenplatz als historischen Ort. Beginnend beim äußeren Burgtor werden unter anderem der sogenannte "Hitler-Balkon" oder das Deserteursdenkmal, welches als Mahnmal für die Verfolgen der NS-Militärjustiz steht, besucht und deren Bezug zur Historie Österreichs erläutert. "Durch das greifbar machen von Geschichte ist es deutlich einfacher, die Jugendlichen abzuholen. Der Rundgang ermöglicht es, Bilder zu den vergangenen Ereignissen zu bekommen, und diese durch interaktives Mitmachen in den Köpfen der TeilnehmerInnen zu festigen", so Stephan Turmalin und Erik Stettler, Vermittler und Trainer des Rundgangs.

    Geschichtstouren starten am kommenden Montag

    Die Rundgänge finden im Zeitraum vom 25. April bis 8. Mai 2022 statt und können ab sofort auf www.festderfreude.at gebucht werden. Die Touren dauern jeweils zwei Stunden, die Teilnehmeranzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Der Treffpunkt für die Rundgänge ist beim Äußeren Burgtor am Heldenplatz.