Formel 1

Ferrari will eine Frau in die Formel 1 bringen

Seit 1976 hat es keine Frau mehr an den Start eines Formel-1-Rennens geschafft. Das will Ferrari nun gemeinsam mit dem Weltverband FIA ändern. 

Markus Weber
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Sitzt bald eine Frau in einem Ferrari?
Sitzt bald eine Frau in einem Ferrari?
Imago Images

Mit dem Programm "Girls on Track - Rising Stars" sollen Mädchen früh an den Motorsport herangeführt werden. Mit einem klaren Ziel: eine Frau soll in der Formel 1 starten. "Wer weiß, vielleicht sehen wir eines Tages wieder eine Frau in der Formel 1 antreten", so Ferrari-Teamchef Mattia Binotto. 

"Wir sind fest davon überzeugt, dass es wichtig ist, junge Mädchen bei ihrer Entwicklung in der Formel 1 zu unterstützen. Obwohl es eigentlich kein Hindernis für ihre Teilnahme gibt, sind wir uns bewusst, dass es für Frauen schwieriger ist, in diesem Bereich voranzukommen", schilderte Binotto bei racefans.net

Training in Ferrari-Academy

Doch zuerst müssen die motorsport-begeisterten Mädchen zwischen zwölf und 16 Jahren klein anfangen. 25 Fahrerinnen bekommen auf allen fünf Kontinenten die Chance, sich in Trainingslagern für den Kartsport und die Formel 4 zu qualifizieren. Zwölf von ihnen werden tatsächlich einen Startplatz erhalten. Die begehrten Cockpits werden in Ausscheidungsrennen vergeben. Das Finale steigt dann im Oktober in Le Castellet. 

Die besten vier Fahrerinnen werden dann in die Ferrari Drivers Academy eingeladen, haben die Chance auf einen Formel-4-Platz für die komplette Saison, plus Option für ein weiteres Jahr. 

Die letzte Frau, die es in die "Königsklasse" geschafft hatte, war Giovanna Amati in der Saison 1992. Sie schaffte allerdings nie die Qualifikation für einen Grand Prix, wurde durch Damon Hill ersetzt. Lella Lombardi war 1976 als bisher letzte Frau bei einem Rennen am Start.