Österreich

Mama verzweifelt: "Einkauf beim Disconter ist zu teuer"

Die Lebensmittel-Teuerungen schlagen immer mehr Österreichern auf den Magen: Viele können sich einen Einkauf im Supermarkt nicht mehr leisten.

Sandra Kartik
Immer mehr Österreicher können sich Lebensmittel vom Supermarkt nicht mehr leisten.
Immer mehr Österreicher können sich Lebensmittel vom Supermarkt nicht mehr leisten.
Getty Images/iStockphoto (Symbol)

Sie ist als Alleinerzieherin mit zwei Kindern besonders betroffen: Klaudia (Name geändert) aus der Steiermark ist eine von 1,5 Millionen Österreichern, die im Vorjahr von Armut und Ausgrenzung bedroht waren. Für die junge Mutter sorgen die gestiegenen Lebenskosten für enorme psychische Belastung. "Ich denke fast jeden Tag daran: 'Wie viel werde ich bezahlen müssen? Wieviel Geld von den Unterstützungsanträgen bekomme ich noch? Wie viel muss ich dann noch selbst aufbringen?"

Die Steirerin bekommt nun im Rahmen der Initiative "Existenzsicherung" der Volkshilfe Unterstützung für ihren Nachwuchs. Ein Jahr lang gibt es 100 Euro pro Monat Hilfe für jedes ihrer Kinder. Auch eine Mama aus dem Burgenland ist seit kurzem in dem Hilfsprogramm. Den Alltag zu bewältigen ist für sie in den letzten Monaten extrem belastend geworden. "An manchen Tagen kann nicht mal Lebensmittel kaufen. Ich muss jede Nacht aufstehen, nachdenken und mir Sorgen darüber machen, wie wir bis zum Monatsende auskommen", beschreibt sie.

"Kann nur Obst in Aktion kaufen"

Es scheitert schon bei der Grundnahrung, beschreibt die verzweifelte Burgenländerin. "Wenn die Kinder den Wunsch äußern, Obst zu essen, habe ich leider keine Möglichkeit, verschiedene Früchte zu kaufen. Ich nehme immer nur das Obst in Aktion, bzw. Verbilligtes", beschreibt die Mutter traurig. "Einkaufen im Supermarkt kann ich mir nicht leisten. Ich gehe jeden Samstag zum Roten Kreuz."

Damit ist sie leider nicht alleine. Die Lebensmittel-Teuerungen lassen auch eine Wiener Familie heftig schlucken. "Für uns ist selbst der Einkauf beim Disconter zu teuer", erzählt das Ehepaar bedrückt. Sie würden gerne wieder in den Supermarkt gehen, so wie früher. "Lebensqualität wäre, wenn Eltern genug Einkommen hätten, um normal einkaufen zu können. Wir müssen im Sozialmarkt einkaufen. Dort muss man nehmen, was da ist und sich danach richten“, beschreibt die Wiener Mama ihren Alltag.

Pizza, Pommes und Öl 30 Prozent teurer

Laut AK Preismonitor sind im März günstige Lebensmittel um rund 30 Prozent teurer als im Vorjahr. Dazu zählen etwa Sonnenblumenöl, Pommes, Pizza oder Feinkristall-Zucker. Ein Einkaufskorb mit preiswerten Lebens- und Reinigungsmittel war 2022 noch um 58,33 Euro zu haben, heuer kostet derselbe bereits knapp 76 Euro.

"Wir müssen die Profit-Preis-Spirale beenden und strukturelle Maßnahmen zur sozialen Absicherung treffen", fordert Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger.

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