Oberösterreich

Extremwetter – erste Hitze-Opfer in Notfall-Ambulanzen 

Temperaturen jenseits der 30 Grad und kaum Abkühlung in der Nacht. Die derzeitige Hitzewelle macht vielen Menschen zu schaffen. Das sind die Gründe.

Peter Reidinger
Viel Wasser und Abkühlung sind bei heißen Temperaturen wie derzeit wichtig. Wer Symptome hat, sollte so schnell wie möglich aus der Sonne gehen.
Viel Wasser und Abkühlung sind bei heißen Temperaturen wie derzeit wichtig. Wer Symptome hat, sollte so schnell wie möglich aus der Sonne gehen.
iStock; "Heute"-Bildmontage

In den Krankenhäuser mehren sich die Fälle von Menschen, bei denen Menschen aufgrund von gesundheitlichen Problemen im Zusammenhang mit der Hitzewelle behandelt werden müssen. Das berichtet Matthias Köbl, der Ärztliche Direktor des Ordensklinikums der Elisabethinen in Linz. Er sagt im ORF OÖ: "Besonders in den Notfallambulanzen sind derzeit vor allem ältere Menschen mit Kreislaufbeschwerden anzutreffen".

Viele der Betroffenen würden unter Flüssigkeitsmangel leiden, der aber glücklicherweise rasch wieder korrigiert werden könne, so Köbl. 

Bei extremer Hitze besteht die Gefahr von Hitzeschlägen. Anzeichen dafür sind Kopfschmerzen, Erbrechen oder Fieber. Wer darunter leidet, sollte sofort aus der Sonne gehen und gekühlt werden, beispielsweise mit feuchten Tüchern. 

Generell raten Mediziner, bei großer Hitze etwas kürzer zu treten, es ruhiger angehen zu lassen. "Sport ist auch im Sommer wichtig für die Gesundheit, aber bei Temperaturen über 30 Grad sind Maximalbelastungen schädlich für den Herzkreislauf", erklärt Elisabeth Weilguny, Fachärztin der Kardiologie des Ordensklinikum Linz Elisabethinen.

Für Workouts bieten sich die kühleren Morgen- oder Abendstunden an, sowie schattige Plätze und Laufstrecken im Wald oder in der Nähe von Gewässern, so die Experten.

Funktionskleidung kann dabei helfen, den Schweiß rascher vom Körper abzuleiten und eine Kopfbedeckung und Sonnenbrille schützen vor der Sonne von oben. Bei großer Hitze sollte man in klimatisierte Sportstudios ausweichen. "Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist vor allem bei hohen Temperaturen essenziell. Dabei sollten die Getränke jedoch nicht eiskalt sein. Gerade ältere Menschen haben kein ausgeprägtes Durstgefühl und müssen gegebenenfalls ans Trinken erinnert werden", so die Kardiologin.

Die Devise "viel hilft viel" sei bei Personen mit kardialer Grunderkrankung nicht die richtige Herangehensweise. "Zu viel Flüssigkeit kann bei Menschen mit einer Herzschwäche zu einer Verschlechterung der Herzleistung und zu Wassereinlagerungen in der Lunge und den Beinen führen", warnt Weilguny.

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