Experte Tatar: "Auch Mateschitz fehlt Salzburg"

Titelverteidiger Salzburg war für die Bundesliga-Coaches vor Saisonstart wieder der große Favorit auf die Meisterschale. Nicht für Alfred Tatar. Der "Sky"-Experte sagte im Juli 2023 bei "Heute" das Ende der "Bullen"-Serie voraus.

"Der Umbruch heuer ist schwerwiegend. Mit Seiwald ist der überragende Spieler nicht mehr dabei. Es wird mehr Ballverluste und damit auch gegnerische Konter geben. Auch der Angriff ist ein Problem, es gibt nur Konate, das wird schwierig. Und mit dem Abgang von Sportchef Freund ist die Götterdämmerung angebrochen. Wer das nicht sieht, ist blind", meinte Tatar damals.

"Mateschitz fehlt Salzburg"

Die Prognose ging bisher voll auf. Zwei Runden vor Saisonende liegt Sturm vier Zähler vor Salzburg. "Heute" fragt wieder bei "Orakel Tatar" nach: Bleibt es so?

"Ja, Sturm wird es machen. Vielleicht nicht schon diese Woche beim LASK. Die Linzer sind in einem Flow, das schaut nach einem Remis aus. Und bei Salzburg muss es nach dem 0:2 bei Rapid eine Reaktion in Hartberg geben. Aber in der letzten Runde daheim gegen Klagenfurt machen die Grazer den Titel-Sack zu."

Für Tatar die Sturm-Stärken: "Erstens Goalie Jaros. Er  war ein unglaublicher Transfer, ist mit Schlager der Top-Torhüter der Liga. Zweitens die unheimliche Tor-Ausbeute nach Standards. Sturm schießt mehr Tore, als es die Wahrscheinlichkeit dafür hergibt. Und drittens das Kollektiv. Den ganz großen Superstar gibt es nicht, das Team überragt."

Und Salzburg? "Da ist eingetroffen, was ich erwartet habe. Zudem ist leider Didi Mateschitz gestorben. Er hat im Hintergrund alles zusammengehalten. Aktuell tritt die Mannschaft nicht als Einheit auf. Wie Salzburg früher gepresst hat, war ein Wahnsinn, jetzt rennt kaum einer mehr." Eine endgültige Wachablöse sieht Tatar aber nicht. "Salzburg wird die Lehren ziehen, nächste Saison einen super Kader aufstellen und die CL-Quali meistern."

(Klaus Pfeiffer)