Spionageverdacht in Köln

Europas größtes Bordell von Schleuser-Bande gekauft

Prostitution, Menschenhandel und Spionage - vorläufiger Höhepunkt in diesem Thriller: 1.000 Polizisten stürmen die Häuser Dutzender Verdächtiger.

20 Minuten
Europas größtes Bordell von Schleuser-Bande gekauft
Das "Pascha" scheint im Mittelpunkt von Ermittlungen gegen einen deutsch-chinesischen Schleuser-Ring zu stehen.
Walter G. Allgöwer / ChromOrange / picturedesk.com

Minutiös geplante Aktion: Vor zwei Wochen stürmte die deutsche Bundespolizei mit rund 1.000 Beamten die Villen von Juristen, Steuerexperten, Unternehmern und Amtsträgern in ganz Deutschland. Im Visier waren dabei 38 verdächtige Personen.

Diesen Herren - mit großteils honorigen Jobs - wird vorgeworfen, wohlhabende Chinesen nach Deutschland geschleust zu haben. Sie hätten ihnen illegal erhaltene Aufenthaltstitel angeboten und dafür viel Geld und Vollmachten verlangt. Alle Beteiligten bestreiten bisher jegliche Vorwürfe. Im Zentrum der Untersuchungen steht das "Pascha", Europas größtes Bordell.

Verhandlungen unter merkwürdiger Vollmacht

Zwei Anwälte gelten als mutmaßliche Drahtzieher hinter der Schleuser-Bande. Einer von ihnen, Johannes D., konnte fliehen und soll es bis nach Südostasien geschafft haben, schreibt die "Bild". Claus B. wurde hingegen gefasst und sitzt in U-Haft. Er ist Lobbyist mit Kontakten in höchste Ebenen der Politik.

Es ist wie in einem Gangster-Film: Claus B. soll das "Pascha" im Namen einer chinesischen Frau namens Hu gekauft haben. Der "Bild am Sonntag" liegt die Generalvollmacht der Chinesin an den Anwalt vor. Ob Frau Hu tatsächlich existiert, konnte bisher jedoch nicht bestätigt werden.

Wie die "Bild" weiter schreibt, hatte Claus B. die Gespräche zum Kauf des Bordells bereits aufgenommen, bevor die Vollmacht der Chinesin ausgestellt wurde. An ihrer Stelle begleitete ein chinesisch-stämmiger Herr X den Anwalt bei den Gesprächen. Sie gaben dabei vor, eine Investorengruppe zu vertreten.

Bordell für Geldwäsche und vermutliche Spionage

Das "Pascha" könnte laut Ermittlern zur Geldwäsche der deutsch-chinesischen Bande benutzt worden sein. Dabei soll die Bande Einnahmen aus dem illegalen Schleuser-Geschäft über das "Pascha" in den regulären Finanzkreislauf gebracht haben. Das Bordell soll also eine Geld-Waschanlage gewesen sein.

Allerdings wird auch ein Spionage-Hintergrund nicht ausgeschlossen. Auf Anfrage der "Bild am Sonntag" antwortet die Staatsanwaltschaft: "Wir ermitteln in alle Richtungen." Der Spionage-Verdacht kam auf, nachdem in der neunten Etage des "Pascha" ein Hotel eröffnet wurde.

Die Ermittler scheinen zu vermuten, dass auf dem neunten Stock diskret chinesische "Recruiter" beherbergt wurden, welche in Deutschland neue Spione anwerben sollten.

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    Auf den Punkt gebracht

    • In Köln wurden etliche Immobilien durchsucht - darunter Europas größtes Bordell und die Häuser von Verdächtigen
    • Die Verdächtigen, darunter Juristen und Unternehmer, bestreiten die Vorwürfe
    • Es wird vermutet, dass das Bordell für Geldwäsche und möglicherweise auch für Spionage genutzt wurde
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