Wien

"The Sound of Musik" – der Falke erobert das Ronacher

Die Musik Falcos erklingt ab 7. Oktober in neuer Form: In "Rock me Amadeus" zeigt Newcomer Moritz Mausser eine andere Seite des Ausnahmekünstlers.

Yvonne Mresch
Newcomer und Musicalstudent Moritz Mausser wird auf der Bühne des Ronacher zu Superstar Falco.
Newcomer und Musicalstudent Moritz Mausser wird auf der Bühne des Ronacher zu Superstar Falco.
Helmut Graf

Lange wurde geprobt, getüftelt, ausprobiert: Nun findet "Rock me Amadeus – das Falco Musical" den Weg auf die Bühne. Die ersten Previews vor Publikum sind gespielt und bei einer Medienprobe gewährte das Team der Vereinigten Bühnen Wien einen Blick auf Bühne, Kostüme, kurz: die Welt des Falken. Premiere ist am 7. Oktober im Wiener Ronacher, doch schon die bisherigen Reaktionen können sich sehen lassen.

"Wie eine Umarmung vom Publikum"

"Der letzte Schlag vom Orchester war noch nicht erklungen und die Leute sind aufgesprungen. Das hat mich umgehauen", zeigt sich Hauptdarsteller und Newcomer Moritz Mausser sichtlich gerührt im "Heute"-Talk. "Der Schlussapplaus war wie eine warme Umarmung vom Wiener Publikum." Auch nach den Vorstellungen sei das Feedback positiv: "Die Leute kommen an der Bühnentür auf mich zu und sagen mir, wie sehr ich sie berührt habe. Das ist ein Gefühl, das man nicht beschreiben kann", so der 23-jährige. 

"Nehme die Rolle nicht mit nach Hause"

Über ein Jahr lang befasste sich der Musicalstudent mit der Person Hans Hölzel und der Kunstfigur Falco – wir berichteten. "Ich habe alles getan, denn ich will immer abliefern und hundert Prozent geben", so der Newcomer, der den Sprung zur Hauptrolle in einer Welturaufführung mit Bravour meisterte. Ob er die Figur nach der Show auch wieder ablegen kann? "Ich kann es, weil die Figur am Ende stirbt. Das ist tragisch, aber mir als Darsteller hilft es. Der Tod hat etwas Radikales und Schnelles, es ist ein Schlussstrich. Ich kann die Rolle gar nicht mit nach Hause nehmen, denn sie ist gestorben. Ich werde wieder zu Moritz."

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    Gemeinsam mit seinen Freunden Hansi und Billy spielt Falco in der Diskothek U4 (v. re.).
    Gemeinsam mit seinen Freunden Hansi und Billy spielt Falco in der Diskothek U4 (v. re.).
    Helmut Graf

    Eine neue Sichtweise auf Falco

    "Rock me Amadeus" zeigt die Geschichte vom jungen Musiker Hans Hölzel und seinem Aufstieg zum Weltstar. Entwickelt wurde es in Zusammenarbeit mit der Falco Privatstiftung sowie langjährigen Wegbegleitern des Künstlers. Besonderen Wert legt man dabei auf den Menschen hinter der Kunstfigur, wie auch Regisseur Andreas Gergen betont: "Wir zeigen eine neue Sichtweise auf Falco, zeigen ihn privat, beide Seiten von ihm."

    Die innere Stimme des Hans Hölzel

    Die innere Stimme, die die sensible Künstlerseele immer wieder auf die Bühne treibt, wird im Stück zur Rolle des "Alter Egos", verkörpert von Musicalstar Alex Melcher. "Man kann es sich vorstellen wie eine Stimme, die durch die Endorphine und das Dopamin, geweckt wird, das entsteht, wenn man im Mittelpunkt steht und erfolgreich ist, Tausende einem Zujubeln und man im Spot steht. Diese Stimme ist immer wieder auf der Suche nach dem nächsten Kick." Die Arbeit an der Rolle sei ein "ständiges Ausprobieren" und ein "laufender Prozess", betont der Musiker. Mit der Premiere habe dies kein Ende. 

    "Will spielen und Spaß haben"

    Als Frau an Falcos Seite, Isabella, singt Darstellerin Katharina Gorgi gleich zwei Songs, die von den ursprünglichen Falco-Komponisten eigens für das Musical komponiert wurden. "Eine Ehre", strahlt die junge Sängerin. Auch sie zeigt sich begeistert vom positiven Feedback: "Wir wussten gar nicht, wie das Stück ankommen wird und waren alle überwältigt!" 

    Die nächste Hürde steht mit der Premiere nun kurz bevor. "Der Druck wird da sein", gibt Mausser ebenso zu wie seine Kollegen. "Aber wir sind schon gut eingespielt und ich will jetzt vor allem Spielen und Spaß haben", ergänzt er schmunzelnd. Infos und Tickets gibt's auf www.musicalvienna.at

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