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Diese NATO-Staaten würde Trump wohl Putin überlassen

Sollte Donald Trump eine Rückkehr ins Weiße Haus gelingen, könnte es für die mehrere NATO-Staaten ungemütlich werden.

Newsdesk Heute
Diese NATO-Staaten würde Trump wohl Putin überlassen
NATO-Generalsekretär Stoltenberg versuchte zuletzt wieder verstärkt, die positiven Entwicklungen und die Planungen von Mitgliedstaaten für weitere Erhöhungen der Verteidigungsausgaben hervorzuheben.
NATO

Eine große Mehrheit der NATO-Staaten hat auch im Jahr nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine das 2014 gesetzte Bündnisziel für Verteidigungsausgaben verfehlt.

Von den im vergangenen Jahr 31 Alliierten kamen nach einem am Donnerstag vorgestellten Bericht von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg lediglich elf auf Verteidigungsausgaben von mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die anderen Staaten lagen zum Teil deutlich darunter.

Polen bremst sogar USA aus

Deutschland erreichte nach den jüngsten Rechnungen der NATO 2023 eine Quote von 1,66 Prozent. Schlusslichter im Ranking sind Länder wie Spanien (1,24 Prozent), Belgien (1,21 Prozent) und Luxemburg (1,01 Prozent).

Erreicht wurde das NATO-Ziel von den USA, Polen, Großbritannien, Dänemark, Finnland, Griechenland, Ungarn und der Slowakei sowie den drei baltischen Staaten Litauen, Estland und Lettland. Spitzenreiter bei der Quote war Polen mit Verteidigungsausgaben in Höhe von 3,92 Prozent des BIP. Das Land liegt damit noch vor den USA, die 2023 nach den jüngsten Kalkulationen auf 3,24 Prozent kamen.

Risikofaktor Trump

Brisant sind die Zahlen vor allem wegen des Szenarios einer Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus nach der US-Präsidentenwahl im November. Der Republikaner hatte bereits in seiner Amtszeit von 2017 bis 2021 immer wieder über die seiner Ansicht nach zu niedrigen Verteidigungsausgaben von europäischen Alliierten gewettert und zeitweise sogar mit einem Austritt der USA aus dem Bündnis gedroht.

Zuletzt hatte Trump zudem bei einem Wahlkampfauftritt deutlich gemacht, dass er Bündnispartnern mit geringen Verteidigungsausgaben im Fall eines russischen Angriffs keine amerikanische Unterstützung gewähren würde.

Stoltenberg versuchte deswegen zuletzt wieder verstärkt, die positiven Entwicklungen und die Planungen von Mitgliedstaaten für weitere Erhöhungen der Verteidigungsausgaben hervorzuheben. Zu Vorstellung des Berichts am Donnerstag verwies er so darauf, dass die Ausgaben in ganz Europa und Kanada 2023 um "beispiellose 11 Prozent" gestiegen seien und dass man davon ausgehe, dass im laufenden Jahr zwei Drittel der Bündnispartner das Zwei-Prozent-Ziel erreichten.

"Im Jahr 2024 werden die NATO-Verbündeten in Europa insgesamt 470 Milliarden US-Dollar in die Verteidigung investieren", sagte der Norweger. Dies werde erstmals zwei Prozent ihres gesamten BIP entsprechen.

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Auf den Punkt gebracht

  • Die NATO-Staaten haben weiterhin Schwierigkeiten, das Bündnisziel für Verteidigungsausgaben zu erreichen, wobei die meisten Länder es nicht schaffen, die angestrebten zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts zu erreichen
  • Obwohl einige Fortschritte verzeichnet wurden, bleiben die Ausgaben eine heikle Frage, insbesondere mit Blick auf eine mögliche Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus, der sich bereits während seiner Amtszeit über die niedrigen Verteidigungsausgaben der europäischen Alliierten beschwerte
  • NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg betonte jedoch die positiven Entwicklungen und geplanten Erhöhungen der Verteidigungsausgaben und zeigte sich optimistisch, dass im laufenden Jahr zwei Drittel der Bündnispartner das Zwei-Prozent-Ziel erreichen könnten
red
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