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Der Kampf gegen das Gute kann besser nicht sein
Aus dem Reich der Toten kommt eines der spannendsten Games unserer Zeit. "Iratus: Lord of the Dead" kann bereits als Early-Access-Titel überzeugen.
Was da derzeit auf Steam für PC abgefeiert wird, ist beachtlich. "Iratus: Lord of the Dead" vom Entwicklerstudio Unfrozen und Publisher Daedalic Entertainmentist schlägt zwar in die Kerbe des derzeitigen Roguelike-Hypes, weiß aber durchaus zu überzeugen. Als Nekromant darf man hier die dunkelsten Wesen des Totenreichs beschwören und als Armee der Untoten rundenbasiert in die Schlacht gegen das Gute führen.
"Iratus: Lord of the Dead" wird dabei bereits im derzeitigen Early Access – einer frühen, unfertigen, aber spielbaren Version – mit Lob überschüttet. Das deshalb, weil es geschickt verschiedene Genres verknüpft. Simulationselemente kommen beim Basenbau zu Einsatz, Rollenspielelemente beim Leveln der Charaktere und Taktikelemente in Kämpfen und der Armee-Zusammenstellung und Entdeckungselemente beim Erforschen von neuen Untoten-Monstern und der Umgebung.
Im Spiel selbst schlüpft man in die Haut des Nekromanten Iratus, der mit sensationeller Vertonung und absurd bösem Humor auffällt. Nachdem er seiner Gefangenschaft in einer dunklen Höhle entkommen ist, schmiedet er ebenso dunkle Pläne gegen alles Gute in der Welt. Um auf Rachefeldzug zu gehen, braucht es aber erst einmal ein paar Schergen.
Ein makaberer Spaß
Anfangs kann man dabei aus wenigen Untoten-Wesen wie Skelette oder Zombies wählen, im Verlauf des Spiels schalten sich immer mehr und immer skurrilere Wesen frei. Besiegt man mit ihnen verschiedene Helden und andere gute Gesellen, kann man deren Knochen, Herzen und andere Teile zum Ausbau der eigenen Armee verwenden. Ein ebenso logischer wie lustiger Game-Mechanismus.
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Außerdem sind manche Körperteile und Organe von besonderer Qualität, was bei der Wesenserstellung für bessere Statuswerte bei den Kreaturen sorgt – ebenso kann man sich schwarzer Magie bedienen, um Teile zu verhexen. Die Abwechslung unter den bösen Dienern ist jedenfalls groß: Sie unterscheiden sich nicht nur in der Angriffsart, sondern auch vom Aussehen grundlegend voneinander. Durch ihr Morden steigen sie im Level auf und werden stärker – dabei kann man sich über Skills festlegen, in welche Richtung sie sich entwicklen sollen.
Taktische Kämpfe
Neben den Wesen baut man sich aber auch eine Basis auf. Jedes Gebäude erfordert ebenso wie jedes Wesen bestimmte Teile, die man in Schlachten erhält. Außerdem hat jedes Gebäude wiederum eine Auswirkung auf die Armee: Manche verstärken die Angriffskraft von Kreaturen, andere heilen angeschlagene Wesen in den Kämpfen oder sorgen für mehr Beute.
Im Kampf zeigt "Iratus" schließlich die Zähne. Erleiden Kreaturen genug Schaden, fallen sie nicht nur im jeweiligen Kampf aus, sondern werden komplett ausgelöscht. Das macht gute Planung notwendig, welchen Mix an Wesen man in einen Kampf wirft. Übrigens auch auf Angriffsseite, denn manche Kreaturen können etwa die Kraft einer ganzen Truppe schwächen, bevor man Nahkämpfer auf sie einprügeln lässt. Noch taktischer wird es durch die Positionierung und Haltung: Truppen können nicht nur im Gefecht ihre Plätze wechseln, sondern auch angriffslustig oder abwartend reagieren.
Macht Freude darauf
Was wir bisher von "Iratus: Lord of the Dead" gesehen haben, macht jedenfalls jede Menge Lust auf den Titel. Die Handlung schient solide und gut geschrieben zu sein, die Musik wirkt passend und die Grafik ist herrlich düster mit einem ganz eigenen Anstrich. Wer generell gerne Roguelike-Games zockt, wird mit "Iratus: Lord of the Dead" seine Freude haben. Auch wenn der Schwierigkeitsgrad heftig anzieht. (rfi)