Radikale Änderung

"Das kann schief gehen!" Mercedes nimmt F1-Risiko

Mercedes blickt auf eine ernüchternde Saison zurück. Die "Silberpfeile" konnten nicht mit Red Bull mithalten, krempeln nun alles um. 

Sport Heute
"Das kann schief gehen!" Mercedes nimmt F1-Risiko
Mercedes-Teamchef Toto Wolff spricht über eine radikale Konzept-Änderung.
Imago Images

Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton beendete die Saison immerhin als WM-Dritter, Mercedes holte sich auf den letzten Abdrücker noch Platz zwei in der Konstrukteurswertung. Allerdings sind das nur kosmetische Erfolge. Denn erstmals seit 2011 blieb Mercedes in der gesamten Saison ohne einen Rennsieg. Das Ziel, mit den Bullen und dem überlegenen Weltmeister Max Verstappen um den Titel zu kämpfen, war ganz weit weg. Bei Mercedes herrscht nun Ernüchterung. 

Schnell merkten die "Silberpfeile", dass auch der W14, das Auto der nun zu Ende gegangenen Saison, nicht der große Wurf war. Das Team kehrte deshalb vom "Zero Pods"-Konzept mitten in der Saison ab. Ein erster Schritt weg von der Herangehensweise der letzten beiden Jahre. Und lange nicht das Ende, wie Teamchef Toto Wolff erklärte. 

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    Mark Mateschitz mit Franz Tost.
    Mark Mateschitz mit Franz Tost.
    IMAGO/Nordphoto

    "Das kann auch schief gehen"

    "Wir ändern das Konzept. Wir gehen völlig von der Art ab, wie wir das Chassis, die Gewichtsverteilung und den Luftstrom gestalten. Fast jeder Teil wird geändert. Nur so haben wir meiner Meinung nach eine Chance", führte Mercedes-Teamchef Wolff aus. Der W15, so wird der neue Bolide wohl heißen, wird also gänzlich auf neue Beine gestellt. 

    Allerdings birgt dies auch ein großes Risiko, wie der österreichische Teamchef meinte. Dass ein neuer Weg zum Erfolg führt, ist lange nicht sicher. "Das kann auch schief gehen", meinte Wolff.

    "Wir sind immer skeptisch. Das ist die Mentalität im Team, das bringt uns voran, dass wir niemals aufgeben. Ich habe mich niemals in meinem Leben optimistisch gefühlt, so habe ich meine Erwartungen kontrolliert und immer härter gearbeitet. Es ist niemals gut genug", meinte Wolff über die Arbeit am neuen Auto. "Deshalb sehe ich es auch ein bisschen bittersüß. Wir haben Platz zwei gewonnen, aber eigentlich haben wir Platz eins verloren", so Wolff. 

    red
    Akt.