Österreich

Darum wurde Österreicher im Stehen bestattet

Dieses Grab ist nach wie vor eine Attraktion in Ecuador: Viele kommen, um die letzte Stätte eines Österreichs zu besichtigen. Er ruht aufrecht.

Heute Redaktion
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Österreicher ließ sich im Stehen beerdigen
Österreicher ließ sich im Stehen beerdigen
Bild: privat

In Rocafuerte kennt man das Grab schon lange. Schließlich steht es dort schon seit dem Jahr 1933. Doch noch heute sorgt es für Gesprächsstoff - besonders bei Touristen, wie "eldiario.ec" berichtet.

In der Stadt der ecuadorianischen Provinz Manabí heißt das Grabmal "del Austriaco" (Anm.: des Österreichers), von Generation zu Generation wurde dieser Name weitergegeben - bis heute.

Wer genau sich so bestatten ließ, ist nicht ganz klar. Es soll sich um einen Zigeuner namens "Stephan" handeln, der dort verstarb, als er gerade seinem Beruf nachging. Der Österreicher ließ sich jedenfalls aufrecht bestatten, offenbar weil er so dem Himmel näher sein wollte.

Der Geschichtsforscher Antonio Ermitaño Albán pflegt das Grab, sein Vater war mit dem Verstorbenen befreundet. Laut Antonios Aussagen soll der Österreicher mit einem Zirkus, der ihm gehörte, nach Rocafuerte gekommen sein. Er selbst war für seine Künste am Trapez bekannt. Erzählt wird, dass der Strom während einer Vorstellung ausfiel - genau in dem Moment, als er sich von einem Trapez auf das nächste schwingen wollte. In der Dunkelheit verfehlte er es aber und stürzte in die Tiefe. "Er war sofort tot", berichtet Antonio weiter.

Die Trauer war groß, seine Freunde und Zirkuskollegen beschlossen, ihn in Ecuador zu bestatten - aufrecht, wie es die Tradition der Zigeuner laut Antonio vorsieht.



(Red)