Klimaschutz

Bühne frei für Solarenergie vom Dach des Burgtheaters

Ab sofort versorgt eine neue Photovoltaikanlage das Wiener Burgtheater mit Sonnenstrom und spart damit 51 Tonnen CO2 im Jahr ein.

Lydia Matzka-Saboi
von links: Michael Strugl (Verbund-Chef), Wiebke Leithner (Stv. Kaufmännische Direktorin und Nachhaltigkeitsbeauftragte Burgtheater) und Robert Beutler (Kaufmännischer Direktor Burgtheater).
von links: Michael Strugl (Verbund-Chef), Wiebke Leithner (Stv. Kaufmännische Direktorin und Nachhaltigkeitsbeauftragte Burgtheater) und Robert Beutler (Kaufmännischer Direktor Burgtheater).
Sabine Hertel

Eine 300 Quadratmeter große Photovoltaikanlage versorgt ab sofort das Burgtheater mit Solarstrom. Mit 63 Kilowattpeak soll die Anlage jährlich rund 70.000 Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen. Mit jeder neuen Produktion, jedem Bühnenbild, jeder Reise und jedem Transport verbraucht auch das Burgtheater Ressourcen und stößt Emissionen aus. Mit der Photovoltaikanlage sollen nun 51 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden, wie das Burgtheater im Rahmen einer Pressekonferenz mitteilte.

Denkmalschutz und Photovoltaik kein Widerspruch

Die Erderhitzung macht auch Theaterbühnen zu schaffen, etwa wenn an immer mehr Hitzetagen im Jahr mehr als 30 Grad warme Luft ins Theater dringt. Deswegen sah man sich 2021 auch gezwungen, eine Klimaanlage einzubauen. Den Strom dafür liefert jetzt zur Gänze die frisch aufs Dach geschraubte Photovoltaikanlage.

"Mit der Photovoltaikanlage setzen wir ein starkes Signal für ökologisches Handeln im Kulturbetrieb. Sie ist ein wichtiger Mosaikstein in unserer Nachhaltigkeitsoffensive", sagte Robert Beutler, Kaufmännischer Direktor des Burgtheaters. "Das Leitprinzip einer nachhaltigen Entwicklung muss sich auch im kulturellen Handeln widerspiegeln", ergänzte seine Stellvertreterin Wiebke Leithner.

Die Planung und Errichtung der PV-Anlage erfolgte durch den Wiener Energieversorger Verbund. "Dieses Projekt ist ein klarer Beweis, dass Denkmalschutz und Photovoltaik kein Widerspruch sind", so Verbund-Chef Michael Strugl. "Um die Klimaziele zu erreichen, müssen alle an einem Strang ziehen. Auch deshalb ist es so wichtig, dass bedeutende Kulturinstitutionen wie das Burgtheater mit gutem Beispiel voran gehen."

"Wir wollten zeigen, dass es möglich ist", so Strugl. Lippenbekenntnisse gäbe es genug, das Burgtheater sei "ein Leuchtturm mit klarem Bekenntnis zur Energiewende".

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    Eine 300 Quadratmeter große Photovoltaikanlage versorgt ab sofort das Burgtheater mit Solarstrom.
    Eine 300 Quadratmeter große Photovoltaikanlage versorgt ab sofort das Burgtheater mit Solarstrom.
    Sabine Hertel