Ganze Branche ächzt

"Bis zu 2 Grad mehr" – hier schlägt Klimawandel voll zu

Die Folgen des Klimawandels sind massiv, vielfach gehen sie auch an die Existenz. Eine Branche stöhnt besonders unter den Wetter-Extremen.

Oberösterreich Heute
"Bis zu 2 Grad mehr" – hier schlägt Klimawandel voll zu
Die Wetter-Extreme machen vielen zu schaffen; eine Branche leidet besonders darunter.
Getty Images

Große Freude: Dieser Tage kletterte das Thermometer bereits auf knapp 20 Grad. Im ganzen Land sah man Spaziergänger und Ausflügler, teils schon kurzärmlig. Dann der plötzliche Umschwung: Kälte, Regen, teils Schnee, dazu stürmischer Wind

Dass das Wetter immer mehr aus den Fugen gerät, ist für viele Menschen lästig. Nicht wenigen raubt die Entwicklung die Lebensgrundlage. Von den Kapriolen enorm betroffen: die Landwirtschaft.

Hagel, Sturm und Starkregen sowie lange Trockenperioden und extreme Hitzetage belasten die Bauern zunehmend. Die Landwirtschaftskammer Oberösterreich verweist auf eine beunruhigende Statistik: Verglichen mit dem langjährigen Durchschnitt von 1990 bis 2020 ist die Temperatur im Vorjahr und in den ersten Monaten 2024 um "ein bis zwei Grad" gestiegen.

Vor allem der vergangene Monat Februar war mit durchschnittlich sieben Grad um fast fünf Grad zu warm. "Die Werte lagen damit sogar über den Monatsdurchschnittswerten im März", berichtet der Leiter der Abteilung Pflanzenbau, Helmut Feitzlmayr.

Die Werte im Februar lagen sogar über den Monatsdurchschnittswerten im März.
Helmut Feitzlmayr
Landwirtschaftskammer OÖ

Besonders auffällig seien die immer länger anhaltenden Wetterperioden: nasskühle Phasen mit übermäßigem Regen und anschließend wieder lange trockene Zeiten mit hohen Temperaturen. "Diese Wetter-Extreme erschweren die landwirtschaftlichen Tätigkeiten wie Aussaat und Ernte, was zu Qualitätsverlusten und Ertragseinbußen führt", erklärt Feitzlmayr.

Große Herausforderungen

Generell ist zu beobachten, dass sich die Niederschlagsverteilung verschlechtert und Monate mit zu viel oder zu wenig Regen häufiger werden. Das Vorjahr sei "herausfordernd" für die Landwirtschaft gewesen, so der Experte.

Die Anbautrends: Obwohl Körnermais wegen seiner hohen Erträge nach wie vor zu einer der attraktivsten Kulturen für die Ackerbauern zählt, führt das schwierige Marktumfeld zu einer Einschränkung der Anbaufläche. Sie wird von zuletzt 52.000 auf geschätzt 46.000 Hektar sinken.

Ebenfalls unter Druck: der Ölkürbis. Zum einen wurde ein Beizmittel verboten. Zum anderen ist das Öl im Verkauf, bedingt durch den geringen Ertrag, relativ teuer. Feitzlmayr: "Mit der steigenden Inflation spürte diese Sparte das veränderte Kaufverhalten der Konsumenten extrem." Die Kunden greifen stattdessen lieber zu günstigeren Produkten wie Raps- oder Sonnenblumenöl.

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    ATV

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Landwirtschaft leidet zunehmend unter den Auswirkungen des Klimawandels, da extreme Wetterbedingungen die landwirtschaftlichen Aktivitäten wie Aussaat und Ernte erschweren, was zu Qualitätsverlusten und Ertragseinbußen führt
    • Die steigenden Temperaturen und die Veränderung der Niederschlagsverteilung stellen die Branche vor große Herausforderungen und führen sogar zu einer Einschränkung der Anbaufläche für Kulturen wie Körnermais und Ölkürbis
    red
    Akt.