Na dann Prost!

Bier soll jetzt plötzlich billiger werden

Trotz Teuerung dürften die Bierpreise schon bald deutlich nach unten gehen. Grund sind europaweit üppige Hopfenernten.

David Winter
Bier soll jetzt plötzlich billiger werden
Der Bierkonsum ist in Österreich im ersten Halbjahr 2023 zurückgegangen. Nun sollen die Preise auch runtergehen.
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Biertrinkerinnen und Biertrinker dürften schon bald mehr in der Geldtasche haben – denn Bier soll günstiger werden. Der Grund dafür sind üppige Hopfenernten, die den Weltmarkt derzeit mit dem Ausgangsprodukt überschwemmen. Hinzu kommen auch noch eingelagerte Bestände an Hopfen. Die Folge: Der Grundstoff für das kühle Helle ist daher deutlich im Preis gefallen.

Die Industrie ist über diese Tatsache alles andere als erfreut. "Die hohen Bestände aus früheren Ernten belasten den Markt zunehmend", sagte der Vorsitzende des deutschen Hopfenwirtschaftsverbandes, Pascal Piroué. Und das Angebot an Hopfen steigt derzeit noch weiter. So ist die heurige Ernte im Vergleich zum Vorjahr um knapp neun Prozent auf 117.000 Tonnen gestiegen. Und das, obwohl Deutschland als größter Hopfenproduzent mit Trockenheit und dem Klimawandel zu kämpfen hatte.

Wird die Hopfenproduktion nun in Europa zurückgefahren? In den USA sei bereits ein Siebentel der Anbaufläche wegen der massiven Überversorgung mit Aroma-Hopfensorten gerodet worden, heißt es vom Hopfenwirtschaftsverband. "Auch für die Hopfenfläche in Deutschland könnten Flächenreduzierungen die Konsequenz sein", erklärt Präsident Adi Schapfl.

Im Bier trinken ist Österreich Vizeweltmeister

Auf den wichtigsten Biermärkten Europa, Nordamerika und Asien geht der Bierausstoß immer weiter zurück. Österreich liegt beim Bierkonsum was den Pro-Kopf-Konsum anbelangt weltweit aber an zweiter Stelle. Nur in Tschechien gönnt man sich mehr goldenen Hopfensaft. Dennoch mussten die heimischen Brauereien im ersten Halbjahr 2023 einen Rückgang bei der Konsumation hinnehmen. Hierzulande sei fünf Prozent weniger Bier getrunken worden, berichtet der Obmann des Verbandes der österreichischen Brauereien Karl Schwarz.

Auch für 2024 wird weiterhin schwacher Biermarkt erwartet. Aus der Brauwirtschaft gebe laut des deutschen Hopfenwirtschaftsverbandes viele Anfragen, Lieferverträge für Hopfen zu stornieren.

Wenig Hopfen aus Österreich

Das Hauptanbauland für Hopfen ist Bayern. Fast ein Drittel des weltweit angebauten Hopfens stammt von da – insgesamt rund 35.000 Tonnen. Die Produktion in Österreich ist hingegen überschaubar. Im großen Stil wird hierzulande nur in Oberösterreich (159 Hektar) und der Steiermark (105 Hektar) angebaut, wie aus Statistik Austria-Daten von 2022 hervorgeht. Geerntet wurden in Oberösterreich voriges Jahr 239 Tonnen Hopfen und in der Steiermark 194. Dazu kamen 19 Tonnen aus Niederösterreich und eine aus dem Burgenland.

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