Festnahme in Freiburg
Bei Verlegung geflüchtet – Häftling (17) nun gefasst
Ein Häftling aus Frankreich, der während einer Verlegung fliehen konnte, wurde in Freiburg festgenommen. Der Jugendliche kommt nun vor Gericht.
Ein 17-jähriger französischer Häftling, der seit zehn Tagen auf der Flucht war, wurde am Mittwoch im Kanton Freiburg festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft von Annecy (F) mitteilte. Der 17-Jährige, der am 18. Dezember wegen eines bewaffneten Raubüberfalls in Untersuchungshaft gesetzt worden war, entkam am 24. Dezember während einer medizinischen Verlegung.
Er nutzte die Gelegenheit, als die Schiebetür des Gefängnisfahrzeugs geöffnet wurde, um zu Fuß zu fliehen. Dabei war er mit einem Handgelenk gefesselt, das an seinen Gürtel gebunden war, berichtet "France Bleu Haute-Savoie".
Zuerst vor Gericht in der Schweiz – dann in Frankreich
Die Staatsanwältin, Line Bonnet, bestätigte die Festnahme und erklärte, dass der Flüchtige in der Schweiz im Kanton Freiburg verhaftet und inhaftiert wurde. "Zusätzlich wurde er wegen Diebstählen gesucht, die vor und während seiner Flucht begangen wurden", sagt Bonnet. Nun werde er zunächst in der Schweiz für seine dort begangenen Taten vor Gericht gestellt. Nachfolgend werde seine Auslieferung nach Frankreich beantragt.
Am 29. Dezember wurde ein Europäischer Haftbefehl gegen den Jugendlichen erlassen. Zum Zeitpunkt seiner Flucht gab die Staatsanwaltschaft an, dass er nicht bewaffnet war und von keiner Komplizenschaft profitiert hatte.