Heinzi hatte "Wunderhände"

Ausbildner missbrauchte Lehrling nach 8 Bier

Ein Ausbildner einer Bauakademie soll nach 8 Bier ein 18-jähriges Mädchen missbraucht haben. Und er konnte angeblich mit seinen Händen heilen.

Ausbildner missbrauchte Lehrling nach 8 Bier
Der Angeklagte
Trimmel Sascha

Eher unscheinbar - mit Stirnglatze und grauem Zopf - schlich ein 60-Jähriger in Handschellen in den Wiener Neustädter Gerichtssaal. Er war von Lehrlingen nur "Heinzi-Opa" genannt worden. Der Bauakademie-Ausbildner und gelernte Maurer hatte im Job ganz gut verdient, soll zu seinen Schützlingen stets ein amikales Verhältnis gehabt und dieses auch ausgenützt und Grenzen weit überschritten haben.

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    Der Angeklagte
    Der Angeklagte
    Trimmel Sascha

    Der 60-Jährige bildete im südlichen Niederösterreich Lehrlinge, darunter auch Mädchen, aus. Im Juni 2023 soll er laut Anklage nach acht Dosen Bier eine 18-Jährige ins Schlafzimmer gebracht, entkleidet und missbraucht haben (es gilt die Unschuldsvermutung). Der Ausbildner hatte am Wochenende die junge Frau mit zu einem Pfusch genommen.

    Zwei weitere mutmaßliche Opfer

    Auch zwei weitere Mädchen bzw. junge Frau soll er laut Anklage belästigt haben. Eine hatte nach einem "Klaps" auf den Po sogar seinen Handabdruck am Gesäß.

    Beim Prozess wegen des Vorwurfes des sexuellen Missbrauches und Besitz von Pornos von Unter-18-Jährigen gab der Ausbildner zu, ein sehr lockeres Verhältnis zu den Lehrlingen gepflegt zu haben. Ab und zu seien auch Mädchen zum "Heinzi-Opa" (Anm.: Name geändert, d. Redaktion bekannt) mit Rückenschmerzen gekommen. Denn der "Heinzi-Opa" war für seine heilenden Hände bekannt. Angeblich konnte der Angeklagte nur durch Handauflegen Schmerzen lindern. 

    Habe Sie als Ausbildner Grenzen überschritten
    Richter
    zum Angeklagten (60)

    "Haben Sie als Lehrlingsausbildner Grenzen überschritten?", fragte der Richter den Angeklagten. "Ja", meinte der Maurer, zeigte sich aber zu den Vorwürfen nicht geständig. "Tranken sie Alkohol mit den Lehrlingen?", wollte der Staatsanwalt wissen. Auch diese Frage bejahte der Angeklagte.

    Der Prozess musste indes vertagt werden. Die Verhandlung soll am 9. Jänner 2024 in Wr. Neustadt fortgesetzt werden.

    Akt.