Trio vor Gericht
Amtsmissbrauch! Polizisten brachen für Übung BMW auf
Drei Polizisten wollten eine Rettungsaktion simulieren, schlugen deshalb eine Fensterscheibe eines Pkw ein – jetzt musste das Trio vor Gericht.
Drei Polizisten mussten gestern wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs sowie des Verdachts der Sachbeschädigung vor Gericht in Wr. Neustadt (NÖ).
Operation "Fox"
Das Trio war im November 2023 im Rahmen der Operation "Fox" im österreich-ungarischen Grenzgebiet unterwegs gewesen, sollte Schlepper ausfindig machen. Immer wieder konnte es dabei zu lebensgefährlichen Situationen kommen, wenn etwa Verdächtige mit Fahrzeugen die Flucht ergreifen.
BMW-Limousine aufgebrochen
Um eine realitätsnahe Rettungsaktion zu simulieren, kam eine demolierte BMW-Limousine (vier Platten und herabhängende Blinker), die in Deutsch Jahrndorf (Bezirk Neusiedl am See im Burgenland) von einem mutmaßlichen Schlepper zurückgelassen worden war, gerade recht. Ohne die Aktion zu melden, wurde mit Einsatzstöcken eine Fensterscheibe eingeschlagen. Ein Soldat des Bundesheeres brachte schließlich den Fall ins Rollen.
Einem Polizisten droht Amtsverlust
Die Urteile: 16 Monate bedingt für den Drittangeklagten bzw. 7.500 Euro Geldstrafe für den Erstangeklagten sowie ein Freispruch für den Zweitangeklagten (nicht rechtskräftig). Hält das Urteil für den Drittangeklagten hätte dies übrigens einen Amtsverlust zur Folge.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Drei Polizisten standen vor Gericht, weil sie im Rahmen einer Übung im Grenzgebiet einen BMW aufgebrochen hatten, um eine Rettungsaktion zu simulieren
- Einer der Angeklagten wurde zu 16 Monaten bedingter Haft verurteilt, ein anderer zu einer Geldstrafe von 7.500 Euro, während der dritte freigesprochen wurde (nicht rechtskräftig)