Coronavirus

"Alltag kaum möglich" – neue Impfschäden aufgedeckt

Aus Verzweiflung machen immer mehr Impfschaden-Betroffene ihre Leiden öffentlich. Der Verein ChronischKrank fordert nun Hilfe von der Politik ein.

Roman Palman
Während der Corona-Pandemie wurden in Österreich Millionen Impfdosen verabreicht.
Während der Corona-Pandemie wurden in Österreich Millionen Impfdosen verabreicht.
Getty Images (Symbolbil)

Die Corona-Impfung samt Impfpflicht haben die österreichische Gesellschaft gespalten. Doch selbst jetzt noch, wo Covid-19 bald nicht mehr zu den meldepflichtigen Krankheiten gehört, gibt es deswegen noch intensive Nachwirkungen. "Immer mehr Betroffene melden Impfschäden bzw. Impfnebenwirkungen", sagt der Verein ChronischKrank Österreich am Montag. 

Das Gesundheitssystem biete Betroffenen aber nur wenige Möglichkeiten und es gebe keine zentrale Anlaufstelle für Covid-19-Impfgeschädigte. Deshalb würden nun immer mehr Betroffene "aus lauter Verzweiflung" den Schritt an die Öffentlichkeit wagen, "da die gesundheitlichen Probleme immer schlimmer werden", so der Verein weiter.

In einer Pressemitteilung machen die Betreiber die Leidensgeschichte von zwei demnach impfgeschädigten Frauen, Andrea F. (51) und Gabriela B. (61), öffentlich: "Mit den Covid-Impfungen vor mittlerweile zwei Jahren begann das Martyrium von Andrea F. und Gabriela B.. Sie haben derart schwere Einschränkungen, dass sie mitunter nicht einmal ihren Alltag bewältigen können."

Über den Verein

Der Verein ChronischKrank wurde 2010 gegründet und setzt sich nach eigenen Angaben "aus Betroffenen und Menschen, die Betroffenen helfen wollen", zusammen. Er wird dabei von Gesundheits- und Arbeitsministerium sowie den Ländern Oberösterreich und Salzburg unterstützt. Jürgen Ephraim Holzinger ist Gründer und ehrenamtlicher Obmann. Die Niederlassung ist in Enns (OÖ).

Mittlerweile hätten die beiden Frauen die Selbsthilfegruppe "Post-Vac-Syndrom Austria" auf Facebook über den Verein ChronischKrank ins Leben gerufen, um sich mit anderen Betroffenen austauschen zu können. Insgesamt zählt diese Gruppe bereits 108 Mitglieder.

"Betroffene von möglichen Covid-19-Impfschäden haben zum Teil einen regelrechten Ärztemarathon hinter sich und finden kein Gehör. Die Diagnosen von Betroffenen reichen von Herzerkrankungen, Thrombosen, Mikroblutgerinnsel, extreme Erschöpfung mit Belastungsintoleranz bis hin zu Magen/Darm Problemen oder Entzündungen im ganzen Körper", schildert Vereins-Obmann Jürgen Holzinger.

Er fordert deshalb die Einrichtung von zentralen Anlaufstellen mit spezialisierten Ärzten. "Vor allem brauchen Betroffene Hilfe!"

Doch nicht nur Impfgeschädigte würden bei ihm und seinem Team Beistand finden: "Unser Verein unterstützt bei jeder chronischen Erkrankung, unabhängig vom jeweiligen Auslöser!", betont er abschließend.

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