Schulungen der Polizei

20 Mio. Euro – das passiert mit Hitler-Haus in Braunau

Lange wurde diskutiert, nun startete endlich die Umsetzung: Hitlers Geburtshaus in Braunau wird umgebaut. "Heute" weiß, was ins Gebäude kommt.

Oberösterreich Heute
20 Mio. Euro – das passiert mit Hitler-Haus in Braunau
Seit Kurzem wird auf der Baustelle im Zentrum der Bezirkshauptstadt gearbeitet.
Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger

Das Haus, in dem einst Adolf Hitler zur Welt kam, im Zentrum der Bezirkshauptstadt ist seit Jahrzehnten eines der meistdiskutierten Gebäude im Land. Die Diskussion über den Umgang mit dem Bauwerk riss bis zuletzt nicht ab. Und selbst jetzt, wo die Baumaschinen rollen, schütteln noch immer nicht wenige den Kopf über die vorgesehene Nutzung.

Insgesamt 20 Millionen Euro investiert das Innenministerium in das Projekt. Geplant ist: 2026 soll die Exekutive ins Gebäude ziehen. Das Bezirkspolizeikommando und die Inspektion Braunau mit insgesamt rund 40 Beamten werden dann Platz finden.

Das Haus soll darüber hinaus eine Außenstelle der Sicherheitsakademie beherbergen. Der Zweck: Menschenrechtsschulungen von Polizisten.

Mit dem künftigen Verwendungszweck haben nicht alle Freude damit. Die Initiative "Diskurs Hitler-Haus" regte bis zuletzt Alternativen an. Sie wollte die Ausstellung "Die Gerechten" des Vereins "Österreichische Freunde von Yad Vashem" (Holocaust-Gedenkstätte in Israel; Anm.) im Gebäude zeigen.

Im benachbarten Gebäude (li.) könnte eine zeitgeschichtliche Ausstellung Platz finden.
Im benachbarten Gebäude (li.) könnte eine zeitgeschichtliche Ausstellung Platz finden.
Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger

Nun könnte es eine Lösung für die Schau geben: Die Besitzerin des "Alten Stadtkinos" in Braunau, in dem mittlerweile eine Billa-Filiale untergebracht ist, will das Gebäude vermieten – entweder an die Stadt oder das Ministerium. Die Initiative bemängelt, dass es weder vom Bürgermeister noch vom Bund eine Reaktion gebe.

Israel-Premier mit Adolf Hitler verglichen

Aufregung in Niederösterreich: Ein Gemeinderat der SPÖ soll auf Facebook Postings wie "Israel ist ein Neonazi-Staat" oder "Israel Terrorist" geteilt haben. Jetzt sah er die Rote Karte.

Besonders schockierend: Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu soll sogar mit Adolf Hitler verglichen worden sein. Der Lokalpolitiker werde die Konsequenzen aus dem Vorfall ziehen und als Gemeinderat zurücktreten, heißt es aus der Partei.

red
Akt.