Politik
Umfrage-Beben: Kurz schießt auf 33 Prozent
"Heute" hat die erste seriöse Umfrage nach dem Machtwechsel in der ÖVP: Sebastian Kurz ist Erster, schafft 33 Prozent, liegt 7 Prozentpunkte vor Kern und Strache.
Es sind Zahlen, die verblüffen, aber die man auch mit Vorsicht genießen muss. Sebastian Kurz ist erst seit ein paar Tagen designierter VP-Chef, die Woche des Machtwechsels hat sicher ihre Spuren hinterlassen - auch in der Umfrage. Hier geht es zu Rohdaten und Schwankungsbreiten:
Image der Spitzenkandidaten bei der Nationalratswahl 2017
Kanzler- und Sonntagsfrage zur Nationalratswahl 2017
Österreich wählt am 15. Oktober ein neues Parlament, eine neue Regierung, bis dahin kann sich natürlich noch alles verschieben. Kurz kann einen weiteren Höhenflug erleben, sich auf diesem Niveau halten - oder abstürzen.
Aber im Moment sieht es so aus:
- Die SPÖ unter Kanzler Christian Kern schafft 26 Prozent. Das ist etwa gleich viel wie bei der Nationalratswahl 2013, Kern lag zuletzt allerdings schon bei 29 Prozent.
- Die ÖVP, korrekterweise die Liste Sebastian Kurz, kommt auf 33 Prozent. Das ist ein Zugewinn von 14 Prozentpunkten (!) im Vergleich zu letzten Umfragen, ein Zugewinn von 9 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2013 und derzeit Platz 1.
- Die FPÖ unter Heinz-Christian Strache kommt (wie die SPÖ) auf 26 Prozent. Das ist um 5,5 Prozentpunkte mehr als bei der Wahl 2013, aber um 9 Prozentpunkte weniger als noch im September 2016.
Die Umfrage zur Nationalratswahl
- Dass bei den Grünen Feuer am Dach ist, belegen die Zahlen der "Heute"-Umfrage: Die Partei kommt auf nur mehr 8 Prozent, über vier Prozentpunkt weniger als bei der Wahl 2013.
- Die Neos kämpfen tatsächlich ums Überleben. Sie erreichen 5 Prozent (für den Einzug in den Nationalrat sind 4 Prozent nötig). Die ÖVP saugt hier offenbar Wähler ab.
- Das Team Stronach liefert keine messbaren Werte mehr.
Was auffällt:
Christian Kern und Sebastian Kurz liefern sich bei der Kanzler-Direktfrage (wen würden Sie direkt zum Kanzler wählen) ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Kern schlägt sich dabei besser als seine Partei. Ob da nicht auch eine Liste besser wäre? (red)