Politik
Neue Akten: "Dann kann Grasser auswandern"
Neue Akten bei Gericht sorgen für Aufregung. Besonders brisant: E-Mails von Anwalt Gerald Toifl.
Bevor es am Mittwoch beim Prozess weitergeht gibt es auch außerhalb des Gerichtssaals brisante Neuigkeiten.
Am Wochenende sind neue Unterlagen rund um den Buwog-Prozess an die Öffentlichkeit gelangt, die im Juli von der Staatsanwaltschaft ins Verfahren eingebracht wurden.
Der starke Stoff: Dateien, die von der Polizei nach einer Hausdurchsuchung beim (mitangeklagten) Steueranwalt Gerald Toifl (48) ausgewertet wurden. Der Ermittlungsbericht umfasst 1.100 Seiten.
Was bisher im Buwog-Prozess geschah
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Belastendes Material
Bombe darunter: eine E-Mailkorrespondenz. Kurz nach dem Auffliegen der Buwog-Affäre saßen Karl-Heinz Grasser und sein Kumpel Walter Meischberger eine Nacht lang mit Anwalt Toifl zusammen.
Buwog-Prozess
Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser, sein Trauzeuge Walter Meischberger und der Immobilienmakler Ernst Karl Plech müssen sich (neben anderen) vor Gericht in der Causa Buwog und Terminal Tower verantworten. Grassers Freunde sollen sich durch den Verkauf der Bundeswohnungen an das "Österreich-Konsortium" bereichert haben. Die Rolle Grassers (Hat er auch Geld erhalten? Hat er den entscheidende Tipp weitergesagt?) wird das Gerichtsverfahren klären. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.
Vier Tage später fragte eine Steuerberaterin beim Juristen an, ob sie Grassers Depot offenlegen dürfe. Antwort: "Seins nicht, weil dann ist er tot." Nachfrage: "Wie tot?" Toifl: "Mausetot, dann kann er auswandern."
Grassers und Toifls Verteidiger sind noch mit der Sichtung der Unterlagen beschäftigt, meinen aber schon jetzt: "Nichts Belastendes." Bei den E-Mails sei es um Dinge gegangen, die im Buwog-Prozess keine Rolle spielen, konkret um ein Mandat der Familie Swarovski.
Vorsorglich aber haben sie beantragt, die Akten nicht als Beweis zuzulassen. Der Prozess geht am Mittwoch weiter. "Heute" berichtet wieder LIVE aus dem Gerichtssaal.