Politik
FPÖ-Spaltung? "Wenn der Strache so weitermacht…"
Vor 14 Jahren zerriss es die FPÖ am Delegiertentreffen in Knittelfeld. Bei "Im Zentrum" droht Ewald Stadler, der als Organisator des "Putsches" galt, erneut mit Parteispaltung.
Der 7. September 2002 ging als Waterloo in die FPÖ-Geschichte ein. In Knittelfeld zerriss es die Partei, dann stiegen die damalige Vizekanzlerin Riess-Passer, FPÖ-Finanzminister Grasser und Klubchef Westenthaler aus. Der damalige ÖVP-Kanzler Schüssel kündigte den Blauen die Koalition auf. Jörg Haider gründete das BZÖ. Die FPÖ fuhr Verluste ein, erholte sich erst unter Parteichef Heinz-Christian Strache.
Droht ihm, der die FPÖ erneut in eine Koalition mit der ÖVP geführt hat, erneut ein Aufstand? „Im Zentrum" im ORF (524.000 Seher) machte Sonntagnacht hellhörig.
Thema war der Einfluss der Burschenschafter in der FPÖ. Geladen: Ex-FPÖ-BZÖ-Mandatar und Burschenschafter Ewald Stadler. Er vermisse die "Handschrift der Bünde" im Regierungsprogramm, erklärte er. Als ihn ORF-Moderatorin Claudia Reiterer fragte: "Wird es zu einem zweiten Knittelfeld kommen?", sagte Stadler: "Wenn der Strache so weitermacht, wird es das geben".
Dann holte er aus: "Wenn die FPÖ wieder den Fehler macht, dass sie sich vom Regierungspartner diktieren lässt, wie die Regierung auszusehen hat und wer mitmachen darf. Wenn der Strache dort in die Knie geht, dann wird der Strache staunen, wie rasch die Basis reagiert."