Politik
So schimpfte Glawischnig 2017 noch auf Novomatic
Im Vorjahr kritisierte die damalige Politikerin ihren heutigen Arbeitgeber scharf, jetzt hat sie die Seiten gewechselt. Ein harter Schnitt, beweist dieses Video.
Mit ihrem Wechsel zum Novomatic hat Eva Glawischnig Anfang März viele Beobachter und ehemalige Weggefährten vor den Kopf gestoßen.
Als Parteichefin der Grünen hatte sie den Glücksspielkonzern wiederholt auch öffentlich kritisiert, die Beschäftigung als "Verantwortungsmanagerin" brachte ihr in sozialen Netzwerken Häme ein. Auf Facebook kursiert derzeit etwa ein Ausschnitt aus der ORF-Sendung "Im Zentrum" aus dem Arpil 2017. Darin spricht sich Glawischnig offen gegen Novomatic und dessen angeblichen Einfluss auf die Gesetzgebung aus.
Wechsel zu Novomatic - Verrat an ihrer Sache, oder eine neue Chance? Wie sehen Sie die Entscheidung der ehemaligen Grünen? Schreiben Sie einen Kommentar und diskutieren Sie mit!
Ihren "kritischen Geist" könne und werde sie nicht aufgeben, sagte Glawischnig bei der Präsentation ihres neuen Jobs. Die Grünen hatten sich in der Vergangenheit immer wieder kritisch zum Glücksspiel geäußert. Mann könnte "unerwünschte gesellschaftliche Erscheinungen wie Spielsucht" aber nicht "Wegverbieten", sagte sie. Glawischnig hat ihre Mitgliedschaft bei den Grünen ruhend gelegt.
Rücktritt im vergangenen Jahr
Eva Glawischnig war von 1999 bis 2017 war Abgeordnete zum Nationalrat für die Grünen. Von Oktober 2006 bis Oktober 2008 war sie als Dritte Nationalratspräsidentin, von 2008 bis 2017 als Bundessprecherin und Klubobfrau der Grünen tätig. Am 18. Mai 2017 folgte der Rücktritt von allen Ämtern, aus gesundheitlichen Gründen.
Der global agierende Glücksspielkonzern Novomatic hat seinen Stammsitz in Gumpoldskirchen (Niederösterreich). Das Unternehmen betreibt Spielbanken, elektronische Casinos und Sportwettlokale. Außerdem vermietet Novomatic Glücksspielgeräte und entwickelt sowie produziert Spielausstattungen und Spielsysteme. (red)