Politik

Eizellen-"Kunst": Kardinal will "nicht urteilen"

Kardinal Schönborn kommentiert das umstrittene Eizellen-Projekt einer slowenischen Künstlerin sehr zurückhaltend.

Heute Redaktion
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Das "Kunstprojekt", bei dem sich Maja Smrekar eine Zelle ihres Hundes in ihre Eizelle einsetzen ließ ("Heute" berichtete), zieht immer weitere Kreise. Auch die Kirche ist mittlerweile involviert.

Offener Brief

In einem offenen Brief wollte die FPÖ nämlich von Kardinal Christoph Schönborn wissen, wie er "als hochrangiger Vertreter der katholischen Kirche diese Art des Umgangs mit der menschlichen Würde aus ethischer und moralischer Sicht" beurteilt.

Die Antwort – sie wurde übrigens aus "Zeitgründen" von Michael Prüller, Sprecher der Erzdiözese Wien verfasst – fällt vorsichtig aus: "Es ist bekannt, dass die Kirche die Würde des Menschen als Meisterwerk Gottes, nach seinem Ebenbild geschaffen, hochhält und daher vor jedem Herumpfuschen mit Hybridzellen warnt." In der Forschung wiege das "natürlich schwerer als bei einem Kunstprojekt".

Großes "Aber"

Im Verlauf des Projekts sei aber kein neues Leben geschaffen worden. Und über den künstlerischen Wert wolle man nicht urteilen, lässt Prüller ausrichten.

FPÖ: Antwort "enttäuschend"

FPÖ-Nationalrat Werner Neubauer, der den offenen Brief geschrieben hat: "Die Antwort Schönborns, die ja nicht einmal von ihm selbst stammt, ist enttäuschend." Bei dem Projekt gehe es um ein hochsensibles Thema. "Die Kirche sollte fragwürdigen Experimenten unter dem Deckmantel der ,Freiheit der Kunst' nicht das Wort reden." Und alles einfach unter "Freiheit der Kunst" zu subsumieren, wie das SPÖ-Kulturminister Thomas Drozda tue, sei "vermessen", so Neubauer.

Einen Erfolg konnte der FPÖ-Mandatar immerhin verbuchen: Die Bioethik-Kommission hat zugesichert, dass sich die Vorsitzende der Causa annehmen wird. Sie werde dann "über eine allfällige Aufnahme auf die Tagesordnung einer der Sitzungen entscheiden", teilte ihm die Kommission mit.

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