Politik

Loblied auf 12-Stunden-Tag: Spott für WKO

Mit einem animierten Filmchen will die Wirtschaftskammer auf die Vorzüge des 12-Stunden-Tags aufmerksam machen – bekommt aber mächtig Gegenwind.

Heute Redaktion
Teilen

Die Wirtschaftskammer (WKO) ist Feuer und Flamme für das türkis-blaue Vorhaben des 12-Stunden-Tags. Kein Scherz: Jetzt besingen sogar fünf Zeichentrick-Hunde die "neue Welt der Arbeit".

Im dreiminütigen Animationsclip sollen die Vorteile der "Arbeitszeitflexibilisierung" hervorgehoben werden – allerdings fallen die Reaktionen alles andere als positiv aus.

Auf Youtube und in anderen sozialen Medien haben viele User nur Hohn und Spott für den Song namens "Aufeinander schauen" übrig. "Seids hin in der Birn oder was?" ist da zu lesen oder etwa "Widerwärtige, letztklassige Propaganda. Ich hoffe das fügt euch maximalen Imageschaden zu."

ÖGB schäumt

WKO-Präsident Harald Mahrer freut sich übrigens, dass "jetzt das dringende Thema 'flexiblere Arbeitszeiten' endlich gelöst werden soll". Die Vorschläge könnten helfen, "endlich zeitgemäße Arbeitsbedingungen umzusetzen, die Betrieben, Mitarbeitern und Kunden Vorteile bringen".

Der neue ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian gibt sich indessen kämpferisch: "Wenn wir Streiks machen oder planen, dann werden wir das sicher nicht öffentlich ankündigen, sondern einfach machen!", sagte er zu "Heute".

Jetzt gehe es erst einmal darum, das neue Gesetz zu analysieren und die Arbeitnehmer so gut wie möglich über die Neuerungen zu informieren. "Zum richtigen Zeitpunkt werden wir dann die richtigen Aktionen setzen. Das Gesetz wird am 3.Juli beschlossen, bis dahin und auch darüber hinaus werden wir massive Aktionen setzen" Eines sei jedenfalls klar: "Sollte jemand glauben, dass mit der Beschlussfassung bereits alles durch sei – also das wäre der breiteste Holzweg überhaupt!"

Die Bilder des Tages

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf

    (red)